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Klammspitze, 1.924m

Schöne Wanderung bei Traumwetter!

Datum: 26.05.2005
Wanderung
Gipfel:
  • Klammspitze, 1.924m
Ammergauer Alpen
Mit dabei:
  • Annabelle
Leider war Gusi nicht von der Pleisenspitze zu überzeugen, also entschieden wir uns kurzfristig für ein bescheideneres Ziel. Gemäß der Empfehlung aus dem Bergsteigermagazin wählen wir den langen Weg durch das Sägertal mit einer Komplettüberschreitung des Klammspitzgrats von West nach Ost. Wir kommen einigermaßen früh aus dem Bett, so dass wir um 8:45Uhr am Parkplatz 2km hinter Linderhof starten. Bei prächtigem Sommermorgenwetter mit noch angenehmer Kühle beginnen wir den schönen Hatsch am Sägertalbach entlang Richtung Bäckenalm. Der Bach ist prall gefüllt mit Schmelzwasser, frisches Frühlingsgrün überall, und nur noch sehr wenig Schnee, Frühsommer wie im Bilderbuch. Nach ca. 1h erreichen wir das Ende des Fahrwegs und es geht in Serpentinen, wenig steil zur Bäckenalm hinauf. Erst dort begegnen uns die ersten Wanderer des Tages, es bleibt aber bis zur Klammspitze weiter recht einsam, höchstens 3-4 Grüppchen treffen wir noch. Von der Bäckenalm zieht es sich etwas bis zum Bäckenalmsattel (1536m, 1:20h), von dem aus der steile aber kurze Aufstieg auf den Kamm beginnt. An der Hirschwanghütte ein kurzer flacher Abschnitt, dann noch ein Stück direkt hinauf und wir stehen auf dem Klammspitzgrad. Eine fantastische Aussicht in alle Richtungen, wobei der Blick in die Zentralalpen etwas verstellt ist durch die nahen "Großen", dafür ist der Ausblick auf diese umso besser. Etwas entfernt am Grat sehen wir einen höheren Gipfel mit Kreuz, der mit einer steilen Almwiese nach Süden abfällt. Wir halten den für den Feigenkopf, er wird sich später als die Klammspitze herausstellen. Der Weg auf dem Grat ist schmal und nach Norden zu den Klammspitzschrofen ist es tatsächlich etwas ausgesetzt, aber in Summe ist der Weg gut zu gehen und nicht schwierig. Nach ca. 20min steigt man auf dem Grat ziemlich deutlich ab (ca. 100-150m), das muss wohl der Feigenkopf gewesen sein. Dort begegnet uns eine Gemsenfamilie (12-15!), die uns argwöhnisch beäugt. Weiter geht es auf und ab, teilweise felsig, so dass man auch mal die Hände braucht. Kurz vor der Klammspitze sieht man die felsige und schwierig wirkende kleine Klammspitze, die wir fälschlicherweise für unser Tagesziel halten. Die Kräfte einteilend gehen wir recht gemächlich auf den vermeintlichen Feigenkopf und sind sehr überrascht, dass wir schon nach 2:45h bei ca. 25Grad auf der großen Klammspitze stehen. Wir bleiben eine dreiviertel Stunde oben, machen ausgiebig Brotzeit und genießen die Aussicht. Gegen 12:15 stiegen wir über den Normalweg nach Osten Richtung Brunnenkopfhäuser ab, von wo uns inzwischen viele Wanderer entgegen kommen. Der Steig ist zunächst steil, aber deutlich weniger ausgesetzt als der Grat, mit Kinder durchaus machbar, Problem ist da eher die Länge. Die Flanke unterhalb der Klammspitze ist verschneit und recht steil, die Querung (ca. 1km) ist etwas heikel, wir nehmen hier die Stecken. Nach ca. 45min erreichen wir die Brunnenkopfhäuser, die leider geschlossen sind. Wir füllen die Flaschen an einer Quelle, steigen über den bequemen Reitweg nach Linderhof ab und hatschen im Tal noch ca. 2km am Bach entlang zum Parkplatz. Um 14:30 sind wir am Auto. Wir machen ein Einkehrschwung bei Mühlenwirt vor Ettal und setzen uns noch ca. 1h an den Bach in die Sonne und kühlen die Beine im Wasser.