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Alpspitze, 2.628m (Mattheisenkar)

Power-Solo

Datum: 30.09.2006
Bergtour
Gipfel:
  • Alpspitze, 2.628m
Wettersteingebirge
Anspruch: T4
Ausgangspunkt: Hammersbach
Dauer: 8:15h
Aufstieg: 1.900hm
allein unterwegs
Nachdem sich auch die letzte Gelegenheit für eine Hochtour mit Peter wegen zweifelhafter Verhältnisse (und wenig Motivation bei Peter) zerschlagen hatte, brauche ich etwas wenigstens halbwegs Anspruchsvolles. Die Alpspitze über das Mattheisenkar steht für solche Zwecke schon länger auf der Liste, auch wenn die Beschreibung im tourentipp (10h, nur für Konditionsstarke) etwas abschreckend ist. Ich stehe früh auf und starte um 6:45h in Hammersbach (770m). Der Parkplatz ist schon recht voll und es sind viele Leute unterwegs, fast alle aber zur Zugspitze wie sich herausstellt. Ich steige flott auf, habe wenig Blick für die Klamm, die mir recht kurz vorkommt und passiere schon um 8:00Uhr die Höllentalangerhütte. Das Wetter ist gut, aber nicht super, Sonne und Wolken wechseln sich ab, von der angekündigten Föhnunterstützung ist nichts zu merken. Hinter der Höllentalangerhütte führt ein schöner Steig durch lichten Wald und Latschen recht zügig nach oben. Man umrundet einen Rücken und erreicht flacheres Wiesen- und Schrofengelände , das zum Mattheisenkar hinüber führt. Hier begegnet mir der einzige weitere Wanderer, der heute noch auf dieser Route unterwegs ist, ansonsten ist es völlig einsam, erst am Gipfel werde ich die nächsten Menschen treffen. Der Übergang über das Kar ist verhältnismäßig kurz (ca. 15min), aber bestens markiert, dann folgt der Einstieg ins Felsgelände. Der Steig ist sehr schön, drahtseilversicherte Passagen wechseln mit Gehgelände und einfachen Kletterstellen, ohne dass es je ausgesetzt wäre, mit herrlichen Blicken zur Zugspitze und ins Höllental. Allerdings zieht sich der Anstieg sehr lange hin, es ist schwer einzuschätzen wie weit es noch ist, zumal ich Depp die falsche Karte eingepackt habe. Nach gut 3h benötige ich dringend eine Pause, aber auch danach läuft es trotz schöner Kletterstellen etwas zäh. Gott sei Dank stehe bald nach der Rast völlig unvermittelt auf der Grieskarscharte. Der Anblick des Gipfelkreuzes in ca. 30min Entfernung gibt mir den nötigen Kick. Es folgt eine angenehme, niemals ausgesetzte Gratkletterei zum Gipfel, den ich kurz vor 11:00Uhr, nach 4:10h erreiche. Leider ist keine Fernsicht, im Gegenteil, Wolkendunst zieht über den Gipfel, so dass kaum der Wettersteinkamm zu sehen ist. Nur nach Norden ist die Sicht passabel. Nach 20min steige ich über den Ostrücken Richtung Oberkar ab, allerdings verpasse ich den geplanten Direktabstieg. Kaum vorstellbar hier im oberen Bereich mit Skiern abzufahren, dafür ist es umso klarer, dass die Abfahrt sehr lawinengefährdet ist. Verblüffend ist auch, wie viele Leute auf diesem wirklich einfachen Steig mit Set unterwegs sind. Der Abstieg ist sehr lang und wird erst wieder netter, Rinderwegscharte passiert ist. Der Abstieg zur Höllentalangerhütte zieht sich gut 2,5h hin. Dort herrscht Massenbetrieb. Den Rückweg durch die Klamm genieße ich, doch dann quengeln Knie und Hüfte. Kurz vor 15:00h bin ich endlich am Auto.