Endlich die erste Skitour

Peter hatte sich erkundigt, hier sollte trotz Schneemangel eine Tour möglich sein. Die Wettervorhersage ist nicht toll, immerhin trocken mit gelegentlichen Aufheiterungen, was auch eintrifft, obwohl heftiger Regen bis Mittenwald schon stark an den Nerven zerrt. Gegen halb 10 starten wir in Praxmar, immerhin 1.100hm liegen vor uns. Das Steigen mit Skiern ist ungewohnt, ich muss mich darauf konzentrieren zu schlurfen, instinktiv hebe ich sonst die Füße viel zu hoch. Zunächst geht es nach einer Querfeldeinpassage locker über einen Forstweg, dann steiler in Kehren einen Hügel hinauf zu einem Steinmann. Hier machen wir eine kurze Pause, man kann nun das flache weitläufige Hügelgelände bis zum Gipfel einsehen. In der Tat ein schönes Tourengebiet. Es ist wechselnd bewölkt, immer wieder scheint auch die Sonne. Wir steigen langsam weiter, flachere und steilere Passagen wechseln, Peter ist ziemlich am Anschlag, wir müssen immer wieder warten. Nach über drei Stunden und einer Esspause erreichen den Sattel. Hier pfeift der Wind heftig und ist recht ungemütlich. Der Gipfelhang ist komplett abgeblasen, ab hier geht es zu Fuß über leichtes, mäßig steiles Geröll zum Gipfel. Ich bin deutlich vor Peter und Hans oben (13:00Uhr), Kathrin ist leider am Sattel geblieben. Hübsche Aussicht, das ist schon Hochgebirge. Recht nah im Süden ein mächtiger Klotz, könnte der Habicht sein. Dann die Abfahrt: Im oberen Teil ist es abgeblasen und ausgefahren, es fährt sich fast wie auf der Piste. Trotzdem anstrengend, ich stehe noch schlecht auf den Ski, ein Pistentraining vorher hätte nicht geschadet. Im unteren Teil nimmt der Tiefschneeanteil zu, ich tue mir wie erwartet recht schwer, habe wenig Kontrolle, nett dass die anderen mir Mut zusprechen. Insgesamt komme ich aber ganz passabel runter, ehrlich gesagt gefällt mir der Abschluss auf der Piste am besten. Wir schließen die Tour mit einem kleinen Einkehrschwung in Praxmar ab.