Ein wunderschöner Sonnenwintertag, aber bitterkalt, -16,5Grad zeigt das Autothermometer am Parkplatz Winterstube an. Die Viertelstunde Aufrödeln am Parkplatz genügt, dass wir ordentlich durch- oder besser tiefgekühlt gegen 11:00Uhr starten. Gott sei Dank wird uns im Aufstieg schnell warm und Annabelles neue Handschuhe bewirken, dass sogar ihre Hände eine passable Temperatur erreichen. Das ist ein Durchbruch! Der Neuschnee von Sylvester und Neujahr war offenbar doch nicht so gering und hat gereicht, um die Landschaft in einen tief verschneiten Winterzauber zu versetzen. Paula ist begeistert vom vielen Schnee und springt und wühlt herum. Gemächlich steigen wir die bestens präparierte Rodelbahn hinauf, die wir unbedingt mal mit den Kids ausprobieren wollen. Am Ende der Rodelbahn führt eine klar erkennbare Skispur den Weg zur Königsalm hinauf und bald erreichen wir das flache, offene Almgelände, wo sich ein herrlicher Weitblick öffnet. Schon vor der Königsalm tauchen wir in den Schatten des Blaubergkamms, die Sonne steht winterlich tief, da hilft es auch nicht, dass es Mittag ist. Wir machen immer wieder kleine Pausen, um Paula von den Eiskügelchen zu befreien, die sich zwischen ihren Zehen bilden. Wir steigen über einen mäßig steilen Hang auf einen Rücken hinauf, der zum Baubergkamm hinaufführt. Das zieht sich deutlich länger hin als erwartet und es sind auch einige steilere Passagen zu überwinden, die die ein oder andere Spitzkehre erfordern. Am Sattel passieren wir einen Einzelgeher, der kurz nach uns am Parkplatz gestartet war (ansonsten sind wir neben zwei Schneeschuhgehern, die am Sattel umdrehen, die einzigen) und gehen mit Skiern bis kurz unter den Gipfelaufbau, den wir zu Fuß bewältigen. Nach knapp 3h ist eine alte Rechnung endlich beglichen und uns erwartet ein hübsches Gipfelpanorama. Obwohl es recht frisch ist, bleiben wir fast eine halbe Stunde oben und machen viele Fotos. Vom Skidepot zum Sattel gehen wir mit Fellen, dann beginnt - etwas unangenehm - der erste Abfahrtsteil in einer recht engen Rinne. Das bewältigen wir gut, wenn auch nicht immer elegant. Paula schießt stets wie eine Kanonenkugel im Tiefschnee nebenher, was den Abstieg für sie sehr anstrengend macht. Dann folgt der herrliche Skihang, in diesem federleichten Pulverschnee kann sogar ich ordentlich Tiefschneefahren, ein Traum. Da Paula es nicht lassen kann uns in direkter Linie nachzufolgen und dabei bis zu den Schultern im Schnee versinkt, fährt Annabelle ihr zu Liebe neben der Aufstiegsspur ab. Nur so ist das Tier dazu zu bringen, in der Spur zu laufen. An der Königsalm müssen wir wieder für eine gute halbe Stunde anfellen, ein Wermutstropfen der kaum stört. Gut durchgekühlt erreichen wir den Parkplatz und schließen die Tour im erstmals rauchfreien Bräustüberl ab.