Nachdem wir 2 Tage zuvor diese Tour an der ersten "Schüsselstelle" des Sentiero Fausto Susatti bei einsetzendem Regen abgebrochen hatten, nun der zweite Versuch bei ähnlichen Wetterbedingungen. Den Zustieg bewältigen wir flott, die Kinder sind sehr motiviert, insbesondere Philipp, dem ich zähneknirschend zugestanden habe, sich selbst sichern zu dürfen. Annabelle nimmt Juli ans Bändel. Schnell erreichen wir die erste "luftige" Passage, an der wir umgekehrt waren: Kurz, aber nichts für schwache Nerven, leider fangen die Fotos nicht ein, wie ausgesetzt es hier ist. Annabelle schleift Juli tapfer hinter sich her. Wenig später wieder eine spektakuläre Stelle, eine Querung auf schmalen Simms, auf der auch ich froh bin, mich ins Seil einklinken zu können. Juli weint hier, Annabelle bleibt tapfer und Philipp tönt, dass alles zu einfach sei. Nach einer guten Stunde Kletterei machen wir am Gipfel Brotzeit. Nach Westen fällt es fast senkrecht gut 800m zum Lago ab, es ist warm uns sonnig. Wir steigen nordwestseitig ab über den versicherten Steig Sentiero Marco Foletti, im Wesentlichen eine drahtseilgesicherte, nur gelegentlich ausgesetzte Querung, erheblich leichter als der Aufstieg. Kein Problem. Zufrieden erreichen wir den Talort, wo "Julis Hund" schon auf sie wartet.