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Similaun
Similaun, 3.606m

Fragwürdige Generalprobe

Datum: 19.04.2009
Skihochtour
Gipfel:
  • Similaun, 3.606m
Oetztaler Alpen
Anspruch: F
Ausgangspunkt: Similaunhütte
Dauer: h
Aufstieg: 900hm
Mit dabei:
  • Peter B.
  • Markus
  • Weitere
Angesichts des begrenzten Nutzens einer Akklimatisierungstour in den Ortleralpen eine Woche vor unserem großen Saisonziel, reduzieren wir unsere Generalprobe auf eine Tour um die Similaunhütte. Wir starten früh in Vent (9:35h) bei bestem Wetter Richtung Martin-Busch-Haus. Schon im Venter Tal waren Spuren gewaltiger Lawinen zu sehen gewesen, auch hier passieren wir teilweise über 100m breite Kegel. Gott sei Dank sind die meisten Rinnen schon entladen und wir sind noch ausreichend früh dran. Ich habe offenbar verdrängt wie lang und nervtötend der Hatsch zum Martin-Busch-Haus ist, und ich muss feststellen, dass ich im Vergleich zu meinen Kameraden Peter, Markus und Günter recht schwach drauf bin. Nach kurzer Mittagspause am Martin Busch Haus (2:45h) hat es leider komplett zugezogen. Klar, dass wir den angedachten Hauslabkogel (närrische Idee) rechts liegen lassen. Bei einer kleinen Pause breche ich meinen Stecken ab und auch meine rechte Bindung ist hin. Peter stürmt in unwiderstehlichem Tempo zur Similaunhütte, Günter ist fast ebenso schnell und ich quäle mich langsam hoch. Immerhin 1:55h, aber ich bin platt. Am nächsten Morgen (7:30) fühle ich mich nicht wirklich erholt. Im möglichst Kraft sparendem Schneckentempo führe ich uns das ganz leichte Gelände hoch zum Similaun-Gipfelaufbau, wo wir auf eine Gruppe vor uns gestarteter unschlüssig wartender Italiener treffen. Günter schlägt vor, ab hier zu Fuß hoch zu gehen. Obwohl ich mir sicher bin, dass das Skidepot gut 100m höher liegt (was sich bestätigt) ist mir das ganz recht, mir graut vor der Plackerei mit Skiern im Steilgelände. Wir erreichen zügig und problemlos den Gipfel über den schmalen Grat, den zwei später nachfolgende Italiener per Ski nehmen (Respekt). Leider keine Sicht. Eine tolle Pulverschneeabfahrt, die sogar mir gut gelingt, bringt uns zurück zur Similaunhütte. Der weitere Aufstieg zum Tisenjoch ist deutlich länger als ich in Erinnerung und ich plage mich bitter, an den steileren Stellen lasse ich immer wieder reißen. Nach einer kleinen Pause am Ötzidenkmal geht es mir etwas besser und wir erreichen den Grateinstieg zur Fineilspitze. Dichter Nebel mit bestenfalls 15m Sichtweite legt nahe hier abzubrechen. Die vom Hüttenwirt empfohlene Abfahrt ins Rofental ist nur im oberen Teil gut befahrbar, dann folgt steiles Gelände mit üblem Bruchharsch, das wir querend abrutschen. Ein echter Mist. Der Anstieg zum Hochjochhospitz auf weglosem Steilhang mit Skiern am Rücken bedeutet eine erneute, fast einstündige Quälerei. Dazu die Aussicht auf einen langen Fußmarsch, schon von weiter oben war zu erkennen, dass das Rofental überwiegend aper ist. Zudem entpuppt sich der Pfad als äußerst heikel, immer wieder queren wir steile Firnfelder, auf denen uns ein kleiner Fehltritt unwiderruflich in die Schlucht befördern würde. Das permanente Einbrechen im faulen Firn versaut mir den Tag endgültig. Entnervt erreichen wir (zumindest ich) im Regen gegen halb sechs den Parkplatz. Annabelle erzählt am Telefon von schönem Wetter und Grillen...