menu
home
Patrick
homeHome
Gipfellisten
historyNach JahrpollNach AktivitätlandscapeNach GebietgroupNach Partner
Über
psychologydiesen Blogmiscellaneous_servicesdie Systematik

Impressum
Lagginhorn
Lagginhorn, 4.010m

Endlich Westalpen

Datum: 04.08.2009
Hochtour
Gipfel:
  • Lagginhorn, 4.010m
Walliser Alpen
Anspruch: PD
Ausgangspunkt: Weissmieshütte
Dauer: 7:30h
Aufstieg: 1.250hm
Mit dabei:
  • Peter B.
Nach dem Aus für die Mont-Blanc-Woche gelingt es mir Peter zu einer Woche einfacher 4000er in Zweierseilschaft zu überreden, den Plan dafür hatte ich schon lang in der Schublade. Geduldig warten wir das schlechte Wetter ab, fahren bei sintflutartigen Regen in die Schweiz und steigen bei nachlassendem Regen das kurze Stück von der Seilbahnstation Kreuzboden zur Weissmies-Hütte, die von einem äußerst muffigen Wirtspärchen geführt wird. Der Wetterbericht tritt ein, zur Weckzeit um halb vier ist es sternenklar, und so soll es die kommenden vier Tage auch bleiben. Um 4:30Uhr sind wir startbereit, es ist noch stockfinster. Wegen des üblen Wetters am Vortag haben wir uns den Weg von der Hütte nicht in Natura angesehen. Da es mindestens drei Tagesziele von hier aus gibt, ist es nicht so eindeutig, an welchen Lichtpunkten der vor uns Gestarteten wir uns orientieren sollen und wir beginnen prompt mit einem Verhauer in Richtung Fletschhorn. Erst als wir am Fuß des Lagginhorn-Westgrats stehen ist es uns klar, wir drehen in der beginnenden Dämmerung wieder um und nach knapp 1h sind wir erst auf dem richtigen Weg. Im Hellwerden (ca. 6:00Uhr) erreichen wir den kleinen Gletscher, der wohl nur noch ein Firnfeld ist, das wir auf gut gefrorener Unterlage seilfrei überqueren. Inzwischen beleuchtet die aufgehende Sonne die gegenüberliegende Mischabelgruppe in kräftigem Orange, ein gewaltiger Anblick. Über gut markiertes Blockgelände geht es hinauf zum Grat, den man auf ca. 3.500m erreicht (ca. 7:10). Im Norden erkennt man nun schon die Berner 4000er. Aber auch der Nahblick auf die Brüche des zwischen Fletsch- und Lagginhorn herabziehenden Gletschers ist nicht Ohne. Der Grat ist von den Niederschlägen der Vortage recht verschneit, viel früher als erwartet geht es über durchgängige Firnpassagen. Ab ca. 3.700m beginne ich die Höhe zu spüren, die Pumpe rast und ich quäle mich langsam hoch, während Peter wie auf einem Spaziergang davon stürmt. Kurz nach 9:00Uhr scheint Sonne auf den Firn, es kann also nicht mehr weit sein, noch eine kurze steile Firnpassage und ein wenig Blockgelände und wir drängeln uns mit drei weiteren Gruppen auf dem engen Gipfelfels (9:20Uhr). Wow, mein zweiter 4000er, ein guter Anfang unserer Woche und was für ein Panorama! Wir bleiben ca. 30min oben und steigen locker und gut gelaunt ab und genießen einen sonnigen Nachmittag auf der Hüttenterrasse. Am Spätnachmittag beginnen wir uns um ein Pärchen aus Reutlingen zu sorgen, dass den Südgrat (AD+) gehen wollte. Die Hüttenwirtin entdeckt sie per Fernglas in etwa der Gratmitte (nach 13h!). Da keine offensichtlich keine Hilfe angefordert wird unternimmt der Wirt nichts. Am nächsten Tag erfahren wir, dass sie um 22:00Uhr den Gipfel erreicht haben und die Nacht über sicher abgestiegen sind.