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Seebergspitze Seekarspitze
Seebergspitze, 2.085m

Fast drei Monate!

Datum: 29.05.2010
Wanderung
Gipfel:
  • Seebergspitze, 2.085m
  • Seekarspitze, 2.053m
Karwendel
Anspruch: T3
Ausgangspunkt: Achenkirch
Dauer: 6:30h
Aufstieg: 1.300hm
Mit dabei:
  • Peter B.
  • Markus
  • Weitere
Die längste Bergflaute seit ich das Tourenbuch führe ist zu Ende. Nach Reizhusten, Zehentzündung und unendlich viel Berufsstress war ich Ende März so außer Form, dass ich die Walliswoche und die Vorbereitungstouren (Piz Buin) absagen musste. Auch ein fantastischer Skiurlaub am Arlberg hat das nicht kompensieren können. Danach ein Mai mit so üblem Wetter wie schon seit Jahren nicht, kalt und verregnet wie auch an diesem Wochenende. Da Annabelle und die Kids an der Nordsee sind, hätte ich gern eine Hochtour gemacht, doch angesichts der Wetteraussichten zieht sogar Peter zurück. Die Seeberg/Seekar-Tour ist da sicher die vernünftigste Idee. Neben Markus und Peter ist auch Christian, ein sehr bergerfahrener älterer Freund vom Markus mit von der Partie. Wir wollen die Runde von Achenkirch durch das Oberautal machen, die ist deutlich kürzer als von Pertisau und erspart die zwei Stunden Rückmarsch am See entlang. Wir starten um 9:30Uhr bei noch leichtem Sonnenschein, doch bald wird es sich komplett zuziehen. Schon bald treffen wir auf ein Hinweisschild, dass unser Weg zur Pasillalm wegen Erdrutschen gesperrt und lebensgefährlich sei. Wir nehmen das zunächst nicht so richtig ernst, erst als wir nach 1h am mit Baumstämmen und Warnschildern versperrten Abzweig zum Pfad stehen, wird uns klar, das "unserer" gemeint war. Wir entscheiden uns einstimmig fürs "Schau-ma-mal". Nach Überwindung einiger absichtlich und unabsichtlich im Weg liegender Bäume, kommen wir an die ersten heiklen Stellen, die Querung steiler, steinschlaggefährdeter Schuttreißen. Es ist ganz ruhig, aber die vielen auf dem teilweise schon zugewachsenen Pfad liegenden Steine sprechen ein klare Sprache. An zwei Stellen ist der Pfad tatsächlich von Erdrutschen weggerissen, die Überquerung ist aber mehr batzig als gefährlich. Nach diesen Einlagen geht es gemütlich auf dem einsamen und malerischen Weg weiter zu den Pasillalmen (1.560m), wo wir eine kleine Brotzeit einlegen. Im Aufstieg zum Pasillsattel (1.680m, 3h) und am nachfolgenden Westgrat sind zunehmend Schneefelder zu passieren. Peter und ich gehen durch die Latschengasse des Westgrats zügig voran, immerhin 10min warten wir auf Markus und Christian etwa 50hm unter dem Gipfel der Seebergspitze, den wir nach etwas unter 4h gemeinsam erreichen. Am Gratanstieg ging mein Puls recht hoch und auch meine Trittsicherheit ist noch nicht in topform, in Summe liefs aber ganz gut. Der Übergang zur Seekarspitze beginnt mit einem steilen Abstieg, der durch Schnee und Glätte durchaus anspruchsvoll wird. Der weitere Verlauf zur Seekarspitze wird dann zunehmend einfacher und mündet in einen Wiesenpfad zu zweiten Gipfel. Der Übergang ist wie erwartet sehr lohnend, auch ohne Fernsicht. Gleich am Beginn des Abstiegs erwischt uns der Regen, blöderweise habe ich weder Regen- noch Wechselhose dabei. Ca. 2h benötigt der Abstieg, die letzte dreiviertel Stunde scheint wieder die Sonne.