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Hochvernagtspitze
Hochvernagtspitze, 3.535m

Butterfirn und Chillen

Datum: 06.05.2011
Skihochtour
Gipfel:
  • Hochvernagtspitze, 3.535m
Oetztaler Alpen
Anspruch: PD
Ausgangspunkt: Vernagthütte
Dauer: h
Aufstieg: 850hm
Mit dabei:
  • Peter B.
Nach einer saukalten Nacht lassen wir uns in der früh Zeit zum Aufwärmen und starten erst gegen 8:00Uhr. Der mühsame Gegenanstieg zur Hütte hat uns umdisponieren lassen: Wir fürchten, dass der Gegenanstieg zum Brochkogeljoch und später zum Mittelbergjoch nach der urspünglich am letzten Tag geplanten Hochvernagtspitze zuviel wird. Also lassen wir den Fluchtkogel sein, gehen heute auf die Hochvernagtspitze und lassen uns für den letzten Tag die Wildspitze als Gipfeloption. Neben der Moräne ist noch ausreichend Schnee um bis zum Ferner durchgehend auf Skiern zu gehen. Nach ca. 35min betreten wir in völliger Einsamkeit die Weiten des Vernagtferners. Die Kombination aus Einsamkeit, Traumwetter und Weite geben dieser Tour das Besondere, die nur auf den ersten Blick als langweiliger Gletscherhatsch erscheint. In gemütlichem Tempo umrunden wir die Felsinsel mit der Klimastation, dann geht es etwas mühsam die Steilstufe zum Gletscherplateau hinauf. Leider bin ich gar nicht gut drauf, so dass es mir sehr entgegen kommt, dass wir nach nur etwas über 2h am Skidepot sind. Der Gipfel der Hochvernagtspitze ist eher ein Kamm als ein Gipfel, zwei mehr oder weniger deutliche Erhebungen bilden den Ost- und den Westgpifel. Nach Norden fällt der Kamm steil und gut 250m tief zum Sexegertenferner ab. Die Warnung vor Wächten ist absolut angebracht. Wir machen am Ostgipfel Brotzeit (2:40h, ca. 800hm), angesichts des unverspurten zweifelhaften Firngrats schenken wir uns den westlichen Bruder. Die Abfahrt hält was sie verspricht. Zunächst flach über das weite Gipfelplateau, dann die steile Stufe im Superfirn und schließlichlich das Auslaufen in weiten Schwüngen über den flachen Teil des Vernagtferners. Pures Genußskifahren! Wir fahren unterhalb der Moräne bis zu dem Punkt, wo wir am Vortag zur Moräne aufgestiegen sind. Im Gegensatz zu gestern nehmen wir nach dem Anstieg genug Schwung mit, um bis zur Hütte abzufahren. Gegen zwölf braten wir in Unterhosen auf der Sonnenterasse der Hütte und trocknen unsere Sachen. Nach zwei Stunden gechillten Dösens glauben wir zuerst an einen Sonnenstich als wir Stimmen hören. Aber tatsächlich, eine Gruppe von sechs Franzosen mit Bergführer kommt vom Fluchtkogel, um hier ihre Venter Runde abzuschließen. Zuerst sind wir etwas genervt, unsere Einsamkeit teilen zu müssen, der Nachmittag und Abend erweist sich dann aber als ganz nett, zumal die Franzosen die ganze Nacht über den Ofen am Laufen halten...