Petersköpfl, 1.745m
Klettertraining
Der Sommer ist verloren, der Juli total verregnet, an den einzig möglichen Wochenenden bin ich in Portugal oder zu Morpheus abkommandiert. Die Hoffnung auf Stüdlgrat oder gar Roseg lebt aber noch. Nach der Rückkehr aus SPO bietet der Sonntag ein kurzes Wetterfenster für "was Kleines", nachmittags sollen Gewitter kommen. Wir folgen der Empfehlung von Bergsteigen.at für zwei Einstiegsklettereien im Zahmen Kaiser: Der Südwestgrat der Naunspitze und der Südgrat der Steingrubenwand, beides IIIer Touren mit wenig Fahrerei. Der Zustieg zur Vorderkaiserfeldenhütte ist langweilig. Mühsam und steil zieht sich der Wanderweg zur Rietzalm. Nach 1:45h sind wir bei bewölktem Wetter an der Vorderkaiserfeldenhütte. Obwohl wir die Beschreibung mehrfach studieren, stehen plötzlich am Sattel zwischen Naunspitze und Petersköpfl, wir haben tatäschlich den Einstieg in die Kletterroute verpasst. Wir klatschen kurz am Gipfelkreuz der Naunspitze ab, überlaufen noch etwas verwundert wenig später das Peterköpfl und finden nach einigen Unsicherheiten, dann wenigstens den Einstieg in die Kletterkante der Steingrubenwand. Gegen 11:30Uhr (nach 4h!!) sind wir endlich kletterbereit. Ich nehme die erste Länge durch eine Rinne (III+), die von unten ganz harmloser aussieht als sie für mich ist. Problemlos und flotter als bei letzten Mal geht es bis zu einer V-/III A1 Stelle. Da trau ich mich nicht so recht, Peter geht das vor und legt noch einen Friend nach der Schlüsselstelle, so dass der Nachstieg ist nach anfänglicher Überwindung gut machbar ist. Die echte Weiterentwicklung mach ich an der Abseilstelle: Die Abseilpiste führt über eine überhängende Kante, die Standfläche ist mini, genau wie ich es hasse. Wieder etwas Überwindung und es passt. Ein Schritt nach vorn..