Eine Premiere für eine Tour mit Annabelle: Die Kids bleiben unbeaufsichtigt allein zu Hause. Hoffentlich bewährt sich dieses Format. Die Verhältnisse sind perfekt. Die üppigen Schneefälle nach Dreikönig haben Gott sei Dank nun auch den Osten erreicht und das Tief der Vortage hat 20cm frische Auflage gebracht. Auf Wunsch von Annabelle suche ich uns "was Einsames und Gemütliches", was sich als Treffer erweisen sollte. Die Wildschönau ist tatsächlich tief verschneit und auf unserem Aufstiegsweg ist nichts los. Leider bleibt unser westseitiger Anstieg bis fast zum Schluss im Schatten (wieder ein Learning) und zapfig kalt (-15Grad am Parkplatz), doch dafür macht mich der jungfräuliche Powder ganz kribbelig. Malerisch geht es knapp 1,5h über Almwiesen und lichten Wald, dann erreichen wir den abgeblasenen Kamm zum Gipfel, den wir tatsächlich spuren dürfen. Annabelle tut sich etwas schwer mit den Spitzkehren auf dem steilen, harten Gipfelhang, spätestens hier verschiebe ich die Überschreitung zum Schwaigberghorn aufs nächste mal. Trotz toller Sicht bleiben wir nur kurz am Gipfel (1:58h), sogar Paula jault vor Kälte. Wir beschließen direkt den steilen Gipfelhang abzufahren, trotz einiger Spuren sieht der noch verlockender als unser Aufstiegsweg aus. Was folgt ist der Grund warum Menschen Skitouren machen: Eine Powder-Sensation. "Do brachst koa Canada", meint ein Einheimischer..