Was für ein Wetterreinfall: Auch in der Ausweichwoche sind gerade mal drei, nicht-zusammenhängende schöne Tage vorhergesagt. Heute Mittwoch ist eine kurze Tagestour mit hohem Startpunkt drinnen, da es nachmittags wieder schlechter werden soll. Wir starten mit der ersten Seilbahn um 8:15h(!) in Hintertux und fahren vom Tuxer-Ferner gut 100hm auf hart gefrorenen Firn zum Startpunkt im Trogtal unter den Spannagl-Haus. Wir werden heute die Einzigen hier bleiben. Vom Anfellpunkt geht es sanft ansteigend im Bogen unterhalb der Friesenbergscharte zum Schwarzenbrunner Kees unterhalb der felsigen Gipfelpyramide des Hohen Rifflers. Das Wetter ist weniger gut als erwartet, wie wir später sehen werden, sind wir genau an der Föhngrenze unterwegs. Südlich von uns ist es dicht bewölkt, 10km nördlich föhnig schön und bei uns mal so, mal so dazwischen. Es liegt keine Spur, aber der Weg ist gut einsehbar und offensichtlich. Nach ca 1,5h erreichen wir das steile Schwarzenbrunner Kees, das wir in großem Bogen queren. Wir vermeiden den steilen Direktaufstieg zur Scharte, sondern steigen in einer Rinne hinter einer Rippe bequem zum Federbettkees auf. Peter - der mich inzwischen gut kennt - will gleich zur ursprünglich ebenfalls geplanten Realspitze abfahren, ich aber ziehe Karte, dass der Hauptgipgel bei unsicherem Wetter Vorrang haben muss. Wenig später (ca. 2:15h) stehen wir am Gipfel des hohen Riffler nach einem sanften Gipfelhang. Wie von Peter befürchtet, haben Markus und ich keinen Bock mehr auf die Realspitze. Quasi als Ausgleich schlage ich das Zuckerhütl für Freitag vor, der ohne Wenn und Aber schön werden soll. Also an die Abfahrt. Die bietet alle Verhältnisse, auf die man so treffen kann: Erst ein wenig Pulver, der schnell windverspresst wird. In der steilen Abfahrt durch den nördlichen Arm des Schwarzenbrunner Kees Gott sei Dank pistenartig hart gefroren, dann der unvermeidliche Bruchharsch gefolgt von Zement. Kurz vor Erreichen der Piste sogar etwas Firn, in Summe aber sehr durchwachsen.