Neujahrstour

Wie ein Dieb in der Nacht habe ich mich nach der Sylvesterübernachtung morgens von Brunners davongeschlichen. Die schwache Tourenausbeute dieser Ferien macht mich ganz narrisch, so dass mich leicht zu einer Neujahrs-Nachmittagstour mit Peter hinreißen lasse. Das Wetter ist trüb mit gelegentlich durchlugender Sonne, das ist noch das beste, was in den nächsten Tagen zu erwarten ist. Am Hirschberg fahren wir nach kurzer Sichtpüfung der Schneelage vorbei. Wie so oft treffen dann hinter Kreuth auf eine Winterlandschaft, die man 5km zuvor nicht für möglich gehalten hätte. Wir können ab dem Parkplatz bequem mit Skiern losgehen (13:30Uhr), die Steinski wären gar nicht nötig gewesen, es liegt mehr Schnee als bei meinen beiden Hochplattentouren zuvor. Peter ist leider schlecht drauf, ihm ist übel, er quält sich langsam hoch und bricht nach 1h an der Falkenmoosalm ab. Ich mache mich allein auf zum Gipfel, ich bin vollkommen einsam unterwegs, nur ein abfahrender Einzelgänger begegnet mir noch. In der steilen Querung der Gipfelflanke sind einige Anrißmäuler und weiter unten ist sogar eine kleine Grundlawine abgegangen. Inzwischen ist aber alles festgefroren und ich verlasse mich darauf, dass auch hier der angekündigte Ier herrscht. Nach 2:08h erreiche ich den Gipfel, hat sich deutlich länger hingezogen als erwartet. Tolle Abendstimmung da oben. Kurz vor 16:00Uhr mache ich mich an die Abfahrt, oben ist es hart eingefahren, die Flanke ist ebenfalls verharscht, so dass es skifahrerisch ein eher mäßiges Erlebnis bleibt. Ich komme aber ganz gut runter und erreiche in der Dämmerung den Parkplatz.