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Hochglück
Hochglück, 2.573m

Weiterentwickelt

Datum: 01.05.2013
Skitour
Gipfel:
  • Hochglück, 2.573m
Karwendel
Anspruch: ZS
Ausgangspunkt: Eng
Dauer: h
Aufstieg: 1.350hm
allein unterwegs
Erst nachdem ich verstanden hatte, dass man die Hochglücktour auch mit Gipfel machen kann und das auch noch ein durchaus alpines Unterfangen ist, hat mich diese Tour überhaupt interessiert. Es war nicht schwer Peter dazu zu gewinnen, obwohl er zwei Tage zuvor die Tour zur Scharte gemacht hatte. Hans, Kathrin, Steffi und Sabine schließen sich ebenfalls an, allerdings nur mit dem Ziel zur Scharte zu gehen. Wir starten gegen halb acht am brechend vollen Parkplatz in der Eng, gut 200 Leute sind heute hier unterwegs. Das Wetter ist - gemessen an dem der Tage und Wochen davor - einigermaßen passabel, die Sonne lugt immer wieder aus dem überwiegend grauem Himmel. Die Schneelage ist noch ganz gut, gleich am Talschluß kann man die Ski anschnallen. Am ersten steileren Abschnitt zieht sich unsere Gruppe auseinander, Peter bleibt etwas zurück und ich gehe allein vor bis zum Brotzeitfelsen, wo ich etwas verwundert warte, weil keiner nachkommt. Nach ein paar Minuten kommt mir Hans mit gekreuzten Stecken entgegen, da stimmt was nicht. Ich fahre etwas ab und erfahre dass Peters Bindung gebrochen ist und er bereits auf den Weg nach unten ist. Nach einigem Hin- und Her gelingt es mir mit ihm zu telefonieren. Meine alten Ski, die noch im Auto liegen, will er nicht und ist bereit unten zu warten bis ich wieder komme. Während ich telefoniere, treffe ich auf Tobi Unterguggenberger, der hier mit seinem 14-jährigen (!) Sohn Kilian unterwegs ist. Wir gehen ein Stück zusammen weiter und unterhalten uns. Als es steiler wird und wir feststellen, dass wir mit recht unterschiedlichen Tempo unterwegs sind, verabschieden wir uns und ziehe ich weiter und passiere auch recht bald Hans und die Damen. Als ich kurz darauf die Steilstufe und den nachfolgenden Latschengürtel überwunden habe, sehe ich zum ersten mal Gipfel und Rinne, und für mich ist klar, dass ich das versuchen werde, denn eine Tour zur Scharte wäre für mich ein verlorener Tag. Eine mühsame Stunde später mache ich Depot am Eingang der Rinne. Es ist wahnsinnig viel los und insofern kein Problem, alleine unterwegs zu sein. Ich lasse zwei Snowboarder passieren, die verrückt genug sind, die Rinne abzufahren, passieren und stapfe los (mit Pickel, ohne Steigeisen). Durch den großen Andrang sind feste Stufen in den guten Trittfirn getreten, so dass der Aufstieg unproblematisch ist, wenn auch stolpern natürlich streng verboten ist. Einzig der Steinschlag macht mir Sorgen, immer wieder rauscht Schotter, der offenbar am Gipfelanstieg losgetreten wird, die Rinne runter. Nach ca. 25min habe ich die 150hm durch die Rinne sicher überwunden. Die verbleibenden 75-100hm zum Gipfel führen durch klassisches Karwendelgelände: verwinkelt, I mit Stellen II, moderat ausgesetzt und brüchig, so wie ich es mag, wenn auch lieber mit Berg- als mit Skischuhen. Dann, nach 3:05h ist der Gipfel gewonnen, wow, nicht schlecht, das war bergsteigen, nicht wandern. Ich bleibe nur kurz, um Peter nicht zu lange warten zu lassen. Der Abstieg durch die Rinne zieht sich etwas hin, weil ich ein langsames Rentnerpärchen erst kurz vor Schluss überholen kann. Die Abfahrt ist ganz hübsch, der Firn trägt und dadurch, dass es durchweg sehr steil ist, stört es nicht weiter, dass der Schnee schon ziemlich "herbremst". Kurz 13:00Uhr hole ich Peter an der Engalm ab.