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Laliderer Falk
Laliderer Falk, 2.427m

Das Anspruchsvollste bisher?

Datum: 14.07.2013
Bergtour
Gipfel:
  • Laliderer Falk, 2.427m
Karwendel
Anspruch: T6
Ausgangspunkt: Rißtal/Blausteigkar
Dauer: 11:00h
Aufstieg: 1.400hm
Mit dabei:
  • Markus
Drei Tage einsetzen für den Tödi? Ich sage Peter dankend ab, denn ich bin grimmig entschlossen, den LF auch allein zu machen. Was für eine Hybris! Gut das Markus umdisponiert, allein hätte ich diese Tour nicht geschafft. Von vorne: Wir starten kurz nach sieben im Rißtal bei sommerlichen, etwas diesigem Wetter und erreichen nach knapp 40min Forststraßenhatsch vor der grandiosen Kulisse der Laliderer Wände den Einstiegspunkt ins Blausteigkar. Das angekündigte Schneefeld zieht sich für meinen Geschmack für Mitte Juli ganz schön weit runter, und tatsächlich, im weiteren Verlauf werden wir auf mehr Schnee treffen als gedacht. Das erste Firnfeld endet ordentlich steil mit einem beachtlich gähnenden Schrund, der uns zwingt gut 50hm abzusteigen und in erster anspruchsvoller Kletterei, den Zugang zur Einstiegsrinne zu erarbeiten. Die ist dann trotz der III- Schlüsselstelle vergleichsweise leicht zu nehmen. War's das schon? Von wegen! Über I-IIer Schrofengelände geht es gut 40min zünftig aufwärts, wo "über Gumpen" ins Blausteigkar zu queren ist. Hier erwartet uns ein weitläufiges steiles Schneefeld mit zünftigem Randmaul. Wir queren wohl deutlich oberhalb der beschriebenen Route, steigen über eine lupenreine IIIer-Stelle aus und finden, wenn auch zweifelnd und immer wieder den Weg suchend, die Rinne ins Blausteigkar. Weiter geht es über ein steiles, grobblockiges Kar in den Kessel zwischen Steinfalk und Laliderer Falk. Needless to say: Es ist vollkommen einsam, keine Markierungen, keine Steinmandl, keine Trittspuren - selbst im Firm, das ist das Ursprünglichste und Einsamste, das ich je in den Bergen erlebt habe. Wenigstens die Sprungrinne ist eindeutig erkennbar, denn sie ist - trotz Südexposition, vollkommen schneedurchzogen. Hoppala, wir haben weder Steigeisen noch Seil. Schon der Zustieg zur Rinne über ein gut 35 Grad Firnfeld ist nicht ohne. Doch in der Rinne finden wir genug Möglichkeiten in IIer-Kletterei dem Firn auszuweichen. Zu schaffen machen uns nur die Massen von Schotter, auch das eine Folge der großen Einsamkeit hier. Nach 5h und einer spektakulären Begegnung mit einer Steinbockfamilie sind wir dann oben. Wow, der hat uns einen Menge abverlangt! Der Abstieg verläuft bis zum großen Schneefeld unspektakulär, allerdings sind wir beide ziemlich platt und ich hab schon länger nichts mehr zu trinken. Über der IIIer-Stelle vor dem gähnenden Schrund des Schneefelds bekomm ich das Flattern: Ohne Seil, mit weichen Knien, kein Tritt zu sehen nur ein dunkles Loch. No way. Markus behält die Nerven. Er führt mich über dem eigentlichen Abstiegsweg "ausgesetzte, unangenehme Schrofen mit Stellen II. Markus gutes Zureden und die Konzentration auf die unmittelbare Umgebung von Händen und Füßen. Wieder ist die Schlüsselstelle, weniger problematisch. Nach 10h stehen wir mit weichen Knien auf der Forststraße. Der hat uns alles abverlangt, saucool.