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Schaufelspitze Bettlerkarspitze
Schaufelspitze, 2.308m

Für sich nur mäßig lohnend

Datum: 03.10.2013
Bergtour
Gipfel:
  • Schaufelspitze, 2.308m
  • Bettlerkarspitze, 2.268m
Karwendel
Anspruch: T5
Ausgangspunkt: Haglhütten
Dauer: 7:30h
Aufstieg: 1.300hm
Mit dabei:
  • Peter B.
  • Markus
  • Erich

Die Schaufelspitze war noch das attraktivste Ziel unter den wenig attraktiven Vorschlägen für den Feiertag, weil ja hier die Chance auf die etwas anspruchsvollere Überschreitung zur Bettlerkarspitze besteht. Wir - Peter, Markus, Erich und ich - starten um 8:30Uhr an den Haglhütten. Der Nebel im Voralpenland ist hier dem leichten Föhn gewichen, uns erwartet ein herrlicher Tag, allerdings wird es bei unserem Westanstieg etwas dauern bis wir etwas davon haben. Über einen malerischen Steig mit Indian Summer feeling erreichen wir in 20min die Forststraße und erkennen gleich die schmale Spur den bewaldeten Rücken hinauf. Von Beginn an ist es zünftig steil, Trittsicherheit ist Pflicht. Nach ca. 1,5h erreichen wir den angekündigten Latschengürtel und verhauen uns trotz GPS so richtig, finden nach etwas Gekrieche durchs Unterholz dann aber die unübersehbar markierte Rinne zur Schulter. Auch danach bleibt es zünftig steil bis zum aussichtsreichen P 1.986, an dem wir bei herrlicher Sicht eine Frühstückspause einlegen (ca. 10:45Uhr). Ab hier wird es dann interessant, steiles und luftiges Ier Schrofengelände bis zur freistehenden Schulter P 2.149. Es folgt der markante, aber wenig ausgesetzte NW-Grat zum Gipfel, den wir nach ziemlich genau 3,5h und einem weiteren Verhauer erreichen. Schön so einen Gipfel bei so einem Topwetter für sich alleine zu haben, wenn sich am gegenüberliegenden Sonnjoch gut 50 Leute drängeln...

Keiner hatte davon gesprochen, aber jeder hatte sie auf dem Zettel. Als Erich etwas naiv fragt, auf welchem Weg wir runter wollen, ist der Beschluss zur Überschreitung in weniger als einer Minute gefasst. Wir steigen nordwestseitig über den Grat vom Gipfel ab und umrunden nordseitig den Gipfelaufbau der Schaufelspitze zur ersten markanten Scharte im Verbindungsgrat. Schon hier zeichnet sich ab, dass das eine bröselige Angelegenheit wird: Stützen geht so grade, ziehen geht gar nicht. Der Aufschwung nach er Scharte ist rückblickend vermutlich die anspruchsvollste Kletterstelle, aber definitiv nicht mehr als ein IIer. Es folgt eine super ausgesetzte Gratpassage zum P 2.242. Für den Abstieg vom diesem Buckel gibt es nur schlechte Möglichkeiten, wir steigen in die Westflanke ab und müssen dabei IIer Gelände abklettern. Da löst Erich eine gut 30x30cm große Platte ab, die mir aus ca. 3m auf den Oberschenkel fällt. Das hätte auch blöd ausgehen können und mit entsprechenden Zittermanni geht es bei mir die nächsten 10min weiter. Es folgt noch eine weitere schwierige Stelle, eine IIer Abkletterei mit Hangelpassage, bei der ich auch ein paar mal Schlucken muss. Ab dann ist es aber eine pure Genußtour und nach zwei Stunden stehen wir am Gipfel der Bettlerkarspitze. Im Abstieg sind nochmal 50m super luftiger Grat und die seilversichterte IIIer Stelle zu überwinden, der Rest ist hochalpine Genußwanderung, mit nettem Tourabschlussbierchen auf der Plumsjochhütte.