Leider entwickelt sich das Tourengehen mit Peter zunehmend auseinander. Glück gehabt, dass Peter Schaumann sich spontan bei mir meldet. Auch wenn ich kein Freund von Wiederholungstouren bin, wählen wir den Zwieselsbacher, um in Sachen Schneelage kein Risiko einzugehen. Dank Zeitumstellung ist der Start so richtig früh (4:00h Aufstehen), aber herrliches Wetter, ordentlich Schnee ab Parkplatz und ein früher Start zeigen, dass wir alles richtig gemacht haben. Peter beginnt sehr langsam, aber der Bursche ist zäh, am Ende wird er besser als ich hochkommen. Diesmal ist in der ersten Zwing der Bach offen, der Ausstieg im Treppenschritt über einem Wasserfall durchaus ein Nervenkitzel (1h), aber dank griffigen Schnees wären Harscheisen gar nicht nötig gewesen. Gefühlt lassen wir auch die zweite Zwing relatv schnell hinter uns und erreichen das herrliche freie Gelände mit dem Kraspessee (2.545m). Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, wie weit und zäh es ab hier noch ist. Insbesondere der Anstieg den Kraspesferner hinauf, zieht sich und fordert Einiges an Energie. Als wir da oben sind bin ich bedient (ca. 3:25h), im Schlussanstieg hat Peter die besseren Reserven als ich, aber wir beide arbeiten uns nur langsam und mühsam bis zu Skidepot 10m vor dem Gipfelkreuz hinauf. Wetter, Wärme und Aussicht lassen aber alle Mühen schnell vergessen, wir machen ein ausgiebige Brotzeit. Die Abfahrt ist im oberen Teil trotz schönen Geländes wenig berauschend. Der Neuschnee der Vorwoche ist schwer und zerfahren, daher fahren wir auch entlang des Aufstiegsweges ab. Aber das wirklich schöne Gelände bei Kaiserwetter entschädigt bei weitem. Oberhalb der 1. Zwing wird es dann frühjahrsmäßig firnig und die dementsprechend feine Talausfahrt rundet diese Spitzentour vortrefflich ab.