Traumtag, aber kein Schnee. Die Idee, auf den Stubaier Gletscher zu fahren, hatten tausende andere wohl auch, schon 10km vor der Mutterbergalm ist die Straße für Autos zu und wir dürfen mit der Masse im Skibus fahren. Unten an der Talsation ist es schattig, trüb, voll, hässlich und aper. Ca. 150hm tragen wir die Ski die Forststraße in die Wilde Grubn hinauf. Dann ist es aber bis auf ein paar wenige Tourengeher einsam, ausreichend verschneit und sonnig, so dass sich schon ein wenig Skitourenfeeling einstellt. Fast sind wir sogar geneigt, durchs freie Gelände von Norden auf den Hinteren Daunkopf zu steigen, aber mit Rücksicht auf die Ski lassen wir das. Nach etwa 1:45h kommen wir in das Skigebiet an die Talstation des Daunjochlifts, der Gott sei Dank nicht in Betrieb ist. So können wir ohne "Gegenverkehr" auf der nur im unteren Teil präparierten Piste gehen. Dennoch schade, vor ein paar Jahren war das hier noch freies Fernergelände. Auf 3.000m lassen wir das Skigebiet endlich hinter uns und steigen - das Gipfelkreuz schon fest im Blick - hinauf zum Daunjoch (3.057m). Ein Einheimischer rät uns den steilen Südanstieg zu lassen und den Gipfelaufbau westseitig zu umgehen. So kommen wir, bis auf ein kurzes Tragestück tatsächlich auf Skiern bis zum Gipfel. Den Gipfel erreiche ich allerdings ziemlich ausgepumpt (3:45h, ca. 1.500hm). Trotz herrlicher Sonne ist es recht kühl, so dass wir nur kurz oben bleiben. Das Panorama mit den Nachbarn Schrankogel und Wilde Leck ist herrlich alpin, man hat nicht das Gefühl so nah an einem Skigebiet zu sein. Am Joch nimmt Peter noch einen Nebengipfel mit, ich bin schon froh, aufrecht wieder runter zu kommen, so platt bin ich.