Nach den Weihnachtsfeiertagen kam er endlich, der Winter, und zwar durchaus heftig: Selbst in der Stadt liegen 30cm Schnee und es schneit scheinbar unaufhörlich weiter. Am Abend des 30.12 sind Autobahnen und Straßen der Innenstadt mit einer festgefahrenen Schneedecke überzogen. Das gibt's nicht oft. Ich muss raus, die Rotwandreibn soll's werden. Auf der Fahrt höre ich, dass zum Spitzing hinauf Kettenpflicht gilt, da disponiere ich kurzerhand um. Gegen zehn nach zehn geht's los am Liftparkplatz in Point, schnell ist der befahrene Teil der Piste überwunden. Im oberen schweißtreibenden Teil ist nichts los, da der Lift bis ich oben eintreffe geschlossen bleibt. Weiter geht es durch das flache Tal im Winterwonderland bis zum Anstieg zu den Raueckalmen. Der Zustieg ist wegen des vielen Schnees recht anstrengend, die windige Spur ist durch die wenigen Abfahrtsspuren teilweise großräumig abgeräumt, so dass man sich seinen Weg schon bahnen muss. Am Vorgipfel pfeift es mächtig und treibt einem den dichten, feinen Schneefall in alle Ritzen. Keine der drei hier abfellenden Partieen will weiter. Aber nicht mit mir! Natürlich muss ich auf den Gipfel, auch am Hirschberg. Die Spurarbeit im teilweise grundlosen Triebschnee ist ziemlich mühsam und so dauert es tatsächlich 2:10h bis ich oben bin. Nicht gerade rekordverdächtig. Ich lasse die Felle dran und gehe gleich wieder zurück. Für die Abfahrt liegt fast zu viel vom Fluffy-Powder, bzw. ist die Hangneigung manchmal zu gering. Egal, macht trotzdem Spaß, trotz einiger Steinkontakte. Hoffentlich ist das jetzt die Grundlage für einen brauchbaren Winter.