Leider konnte ich wegen Gichtfuß und üblem Wetter die Ferien nicht so nutzen wie erhofft. Erst am Dreikönigstag ist der Fuß wieder einigermaßen ok, das Wetter brauchbar und Annabelle hat Lust auf eine Tour. Super, der Ramkarkopf steht schon länger als nahezu ideale Tour für diese Konstellation auf der Liste. Die Kelchsau ist gut verschneit, die Fahrt in den kurzen Grund ist - mit einigen Schreien von Annabelle - so gerade noch ohne Ketten zu bewältigen. Leider ist es zu Beginn um 9:20Uhr noch trüb, es wird noch gut 2h dauern, bis die Sonne die zähe Nebeldecke abgebaut hat. Die Tour beginnt gemütlich über einen flachen Forstweg, ganz im Sinne meiner Damen. Nach Passieren der ersten Alm (ca. 20min) führt die Spur eigentlich über Almwiesen recht direkt hinauf zur Hocheggalm (1.409m). Wir beschließen es gemütlich zu belassen und spuren auf dem flachen Forstweg, wir haben es ja nicht eilig. Hinter der Hocheggalm folgen wir der Spur über eine Almwiese und durch ein recht unangenehmes Waldstück mit Stacheldrahtzaun und einigen hässlichen Steilstufen, an denen wir mit Rücksicht auf Annabelle abschnallen. Als wir auf ca 1.500m wieder auf den Forstweg treffen, haben wir vorerst genug vom Gelände und Spuren in weiten Serpentinen in herrlichem Sonnenschein den Forstweg hinauf zur Alten Steinhüttenalm (ca. 1.700m). Hier machen wir Rast, immerhin sind wir bis hierher schon 2:40h unterwegs und meine Damen haben keinen Bock mehr. Gott sei Dank haben wir an der Alm ein warmes Sitzplätzchen, so dass sich Annabelle bereit erklärt, mich noch hochgehen zu lassen. Trotz flotten Tempos ziehen sich die 300hm ganz schön hin, zweimal entpuppt sich der vermeintliche Gipfel als Vorgipfel bis ich nach 30min auf den völlig abgeblasenen Gipfel trete (2.062m, 3:20h). Das wäre nichts für Annabelle gewesen! Die Abfahrt hat alles zu bieten. Zunächst Grasrutscher auf dem abgeblasenen Gipfelhang, dann übelster Bruchharsch, nette Powderabschnitte an eingewehten Stellen und Forstwegabschnitte. Dabei hätte die Tour bis zur Hocheggalm skifaherisch durchaus nett sein können. Im unteren Drittel treffe ich auf Annabelle und die verwunderte Paula, die sich sehr über das Wiedersehen freut. Abschließend netter Einkehrschwung beim Fuchswirt.