Jetzt rächt es sich, das Tourenbuch nicht zeitnah geschrieben zu haben. Keinen Blassen, warum ich mitten im Hochwinter diese Tour allein mache. Folgendes weiß ich noch: Es beginnt recht trüb. Diesmal möchte ich über die Wallenburg-Alm direkt zum Sattel zwischen Lempersberg und Rotwand aufsteigen, aber wieder bring ich das nicht hin. Zunächst steige unter der Taubensteinbahn zu weit, so dass ich zur unteren Maxlrainer Alm wieder abfahren muss. Immerhin die Erkenntnis, dass man quasi bis zu dem Punkt läuft, von dem man auch von der Wurzhütte kommt. Ich quere auch korrekt die Piste von der Oberen Maxlrainer Alm, aber dann latsche ich schon an der unteren Wallenburg-Alm vorbei nach oben und lande auf dem Lempersberg. Anyhow, es hat aufgerissen, frischer Powder-Winterzauber, wenig los, alles perfekt. Ich rutsche angefellt den Lempersberg hinunter, steige hoch zum Sattel und quere gemütlich rüber zur Rotwand (1.884m). Ich bleibe nicht lang, ich kann es kaum erwarten, die Nebelrinne runter zu fahren. Gute Verhältnisse oben, schon etwas ausgefahren, aber unten ist noch reichlich unverspurter Platz. Als ich nach herrlichen Powderschwüngen schon fast ganz unten bin, kracht es: Die Schneedecke ist dünn und ich bin auf ein Stein gelaufen, der mir die schon beschädigte Kante vollends ausreißt. Der Rest der Runde ist abgeblasen und mit dem kaputten Ski lass ich auch den Aufstieg am Nordgrat oder in die Lempersberghänge, die sich einige Genießer gönnen. Zurück am Parkplatz ist es wieder trüb. Optimal genutzt.