Verzweiflungstat

Dieser Winter setzt dem vorherigen noch eins drauf, bis zum 30.12 hat es keinen nennenswerten Schneefall gegeben, nur ungewöhnliche Trockenheit und Wärme, in den gesamten Alpen wohlgemerkt. Trotzdem präparieren unsere österreichischen Freunde die Pisten gnadenlos, so dass man auf 30m breiten Kunstschneebändern so etwas wie Ski fahren kann. Das nächstgelegene Objekt dieser Art ist der Christlum. Am letzten Tag des ausgedehnten Hochdruckgebiets mache ich mich in Torschlusspanik kurz nach mittag auf, obwohl Zeh und Fuß noch schmerzen. Es ist unerwartet viel Betrieb im Skigebiet, doch der Platz reicht. In ca. 1:20min bewältige ich die 800hm, die Piste ist abschnittsweise recht steil, am Schluss ist der Aufstieg auf der hart gefrorenen Piste ohne Harscheisen kaum möglich. Die Sonne steht schon tief als ich oben ankomme, dennoch oder gerade deswegen ist der Gipfelblick sehr schön. Eigentlich eine gute Wanderzeit, es ist oft im Oktober nicht so gut. Die Abfahrt ist ein verzichtbares Erlebnis, umso besser ist der Einkehrschwung in der gemütlichen Seealm. Bis auf den Gipfelblick nicht wirklich lohnend.