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Kleines Törl
Kleines Törl, 2.096m

Saisonuntypisch

Datum: 30.04.2016
Skitour
Gipfel:
  • Kleines Törl, 2.096m
Kaisergebirge
Anspruch: ZS
Ausgangspunkt: Kaiserbachtal
Dauer: h
Aufstieg: 1.100hm
Mit dabei:
  • Peter B.
  • Peter S.
  • Markus
Nachdem ich mich am Vortag ziemlich verausgabt habe, diskutiere ich nicht viel über die Zielwahl, bin eher geneigt abzusagen, reiße mich dann aber zusammen. Kurz nach acht starten wir an der Griesner Alm. Vor drei Jahren waren wir genau einen Monat früher dran, damals konnte man vom Parkplatz aus los gehen. Da ist heute kein Denken dran, gut 300hm bis hinter das Waldstück tragen wir die Ski, dann geht es mit Harscheisen zügig hoch auf bockhartem Firn. Der erste Hang und der darauffolgende Latschengürtel sind schnell überwunden, noch ein länglicher schattiger Hang und wir treten vor das sonnenbeschienene große Griesner Tor, wo wir einen Frühstückstopp einlegen. Es liegen gut 30cm frischer Schnee, doch an den ersten Herunterkommenden erkennt man schon, dass der schwer und brutal hart zu fahren ist. Während Peter S. und ich auf Markus warten, startet Peter schon mal los, um die ein oder andere Rinne mehr als wir Luschen zu machen. Nach weiteren 30min übersteigen wir eine letzte Kuppe und stehen im großen Kessel des Griesner Kars. In allen Rinnen herrscht reger Betrieb. Das Goinger Törl hat nach unserem Eindruck schon zu viel Sonne genossen und so entscheiden wir uns für das schattige Kleine Törl, in dem wir Peter schon knapp unter der Scharte erkennen. Der Aufstieg ist mühsam, der Pulverschnee gibt nach und rutscht ab, wenig später wird hinter uns ein Schneebrett abgehen. Aber der Herdentrieb und Gipfellust gewinnen über Vernunft, die letzten Meter sind ziemlich anstrengend und an die Abfahrt will ich gar nicht denken. Der Blick vom Törl (2.096m) entschädigt. Von diesem schmalen, ausgesetzten Adlerhorst blicken wir auf die gleißend weißen Zentralalpen vor sattem Frühlingsgrün im Tal. Die Abfahrt läuft noch schlechter als befürchtet. Schon nach dem zweitem Schwung legt es mich, Gott sei Dank bremst der Neuschnee mich sofort ab. Ich eiere mit einigen Spitzkehren weiter. Als die Rinne fast überwunden ist, stelle ich fest, dass ich im Sturz meine Kamera verloren haben. Sch... nochmal hoch. Obwohl Markus und Peter mit hochsteigen und beim Suchen helfen finden wir das Ding nicht mehr. So ein Mist. Nach der Abfahrt legen wir noch einen angenehmen Sonnenstopp auf der Fritz-Pflaum-Hütte ein. Erst im unteren Drittel wird es skifahrerisch nett. Egal, es ist das Ambiente, das diese Tour zum Erlebnis macht.