Die letzte Chance auf eine Hochtour zerbricht, als klar ist, dass der Sonntag der üble Tag des 3-Tage Wochenendes wird. Zu allem Überfluss ist Samstag der einzige schöne Tag, den ich aber Peter wegen der Härte der Vorwoche absage. Angesichts der miesen Wettervorhersage sagt mir Peter dann für Montag ab. Der Wetterbericht behauptet Trockenheit und Auflockerungen in der Gegend um Reutte und so wähle ich die Ammergauer Hochplatte. Am Parkplatz Angerwald schüttet es aber aus Kübeln und nach einer halben Stunde gebe ich auf. In Ettal ist es zumindest trocken, also überlege ich nicht viel und gehe von hier auf die Notkarspitze, die ich in den 90ern schon mal mit Annabelle bestiegen hab. Ich verpasse den direkten Weg zum Ochsensitz und folge zunächst einem Forstweg etwa 1km nach Osten, um dann im Wald direkt auf dem Gratrücken hoch zum Ochsensitz (1.515m) zu steigen. Etwa 1h und einen ordentlichen Regenguss später bin ich da oben und habe den ersten schönen Blick auf Ettal und das Kloster. Nun geht auf einem Latschenpfad in 30min weiter zum nächsten Zwischengipfel, den Zieglspitz (1.719m). Ab hier wäre die Tour bei guter Sicht sicher sehr ansprechend. Heute aber sieht man nicht viel, dafür gibt es immer wieder einmal ein paar Tropfen ab, die auch schon mal als Schnee daherkommen. Nach etwa 2:15h stehe ich am Gipfel (1.888m), immerhin ist es jetzt trocken und lockert ein wenig auf. Vom Gipfel steige ich nordseitig oberhalb des Notkars ab. Dieser Weg ist deutlich hübscher als der Aufstieg mit teilweise etwas anspruchsvolleren Stellen. Nach etwa 1,5h bin ich unten an der Ettaler Mühle, in der ich einkehre. Inzwischen ist es sonnig, auf den gut 2,5km zum Parkplatz mache ich noch einen lohnenden Abstecher in die Klosterkirche.