Für das Lärcheck war es Peter bereits zu winterlich und er sollte Recht behalten. An den Nordflanken des Engtalabschlusses ist es tatsächlich bis zum Talboden weiß gezuckert. Hätte ich nicht gedacht. Vor diesem hübschen Hintergrund, der mir unendlich Lust auf den Winter macht, starten wir bei noch bedecktem Wetter nach kurzer Wiesenquerung eine ziemlich steile Schuttreiße hinauf. Gut 200hm geht es steil durch den Wald hinauf, bis wir mit gut gedehnten Waden auf dem Wald in die inzwischen herrlich sonnige Rinne treten. Das Gelände bliebt nur kurz etwas flacher, dann steilt es wieder ordentlich auf bis wir auf ca. 1.760m den vom Hohljoch kommenden Wanderweg kreuzen. Ab hier ist die Tour eine bequeme Wanderung. Der Weg führt flach um die Gumpenspitze herum zu Hohljöchl, 1.960m, am dem sich der Blick ins Herz des Karwendel öffnet. Nach kurzer Fotopause queren wir falch zum südöstliche Fuß der Südfestflanke und folgen dann dem Felspfad hinauf zum Gipfelhang, der uns mit einer geschlossen 20cm Schneedecke begrüßt. Oh, wie ist das schön. Keine 15min später, erreichen wir die Kante des Gipfelhangs und wenige Schritte vor uns liegen der verschneite Westgipfel mit Kreuz und kurz dahinter der unbekreuzte Hauptgipfel (2:15h). Am Gipfel sitzt einen Familien mit erwachsenen Kids, die wir schon den ganzen vor uns gesehen haben, aber nicht einholen konnten. Im Abstieg zeigte sich, das ziemlich fit und erfahren waren. Netterweise geben sie mir Ihr übriges Bier aus. Der Gipfelblick ist in diesem frühwinterlichen Ambiente ein besonderer Genuß und wir bleiben gut 45min oben. Für den Abstieg nehmen wir den Weg über das Hohljoch, der sich ziemlich hinzieht und m.E. wenig lohnend ist. Gut, dass wir früh dran waren, am Rückweg kommen uns wahre Heerscharen entgegen.