Bzgl. der Tourwahl hatten Peter und ich schnell Konsens, wir beide wollten die "Fjordtour" schon lange testen. Wir starten pünktlich um 9.00Uhr am Parkplatz vor Pertisau. Die erste Stunde steigt man über eine Skipiste auf, die heute allerdings nicht benutzt wird, denn die nette Abfahrt kostet 15min Fußmarsch zurück zur Gondel. Auch im oberen Teil bleibt es einsam, so dass uns in 50min Pistenaustieg tatsächlich nur ein Skifahrer begegnet. Nach dem Verlassen des Skigebiet führt der weitere Aufstieg zunächst durch lichten Wald, dann durch teilweise steiles Latschengelände. Nach etwa 1:30h erreichen wir einen Grat, von dem aus die bei "top sicheren" Verhältnissen zur Abfahrt empfohlenen Steilrinnen runterziehen. Hier ist der Weiterweg nicht wirklich klar. Ein eindeutige Spur liegt nicht, das Latschengelände ist steil und wir undurchdringlich. Anders als eine Zweiergruppe vor uns, entscheiden wir uns - der Beschreibung folgend - auf die Südflanke des Berges zu wechseln. Hier treffen wir auf den Sommerweg, der an einigen Stellen durchaus luftig ist und mit einer netten Klettersteigeinlage erfreut. So erreichen wir nach 2:20h das Gipfelplateau und sind 10min später oben, (1.990m 2:30h). Peter freundet sich mit einem Einzelgänger an, der sich uns angeschlossen hat, der eine guten Riecher für spektakuläre Fotoinszenierungen hat. Die Ergebnisse sprechen für sich. Der obere Teil der Abfahrt eröffnet neue Wahnsinnsausblicke, ist aber an einigen Stelle überhaupt nicht fehlertolerant. Wir lassen die Rinnen rechts liegen und fahren auf der zahmeren Westseite ab, was ein paar nette unverhoffte Powderschwünge ermöglicht. Gar nicht so übel. Auch kurz vor den Skigebiet sind nochmal ein paar Lines drinnen. Feine Tour, gerne wieder.