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Totenkirchl
Totenkirchl, 2.190m (Führerweg)

Erster echter Kletterberg

Datum: 15.08.2017
Klettertour
Gipfel:
  • Totenkirchl, 2.190m
Kaisergebirge
Anspruch: III+
Ausgangspunkt: Griesner Alm
Dauer: 15:00h
Aufstieg: 1.250hm
Mit dabei:
  • Peter B.
Beflügelt von der einfachen Adamplatte ein neuer Versuch im Kaiser. Das Totenkirchl ist deutlich kürzer als die Fleischbank, das sollte realistisch zu schaffen sein. Wir starten sehr früh, 5:00Uhr bei Peter, um 6:20Uhr geht es am Parkplatz los, um halb acht sind wir schon am Stripsenjochhaus vorbei. Ab da wird der Pfad sehr malerisch, an einer Stelle auch ausgesetzt mit einer ca. 10m hohen IIer Abkletterstelle. In der Rinne zum Einstieg verhauen wir uns ein wenig, aber dann rücken die Führernadeln ins Blickfeld und der Einstieg ist schnell gefunden. Während wir aufrödeln, rücken zahlreiche Seilschaften nach. Es ist gut was los. Ich steige ein und erreiche über einfaches IIer Gelände schnell den ersten Stand. Als Peter nachrückt ist schon der erste Mann der zweiten Seilschaft neben ihm. Peter geht an mir vorbei und es beginnt das lange Warten. Was macht Peter? Die nächste SL ist echt kurz, aber ich hab das komplette 60m-Seil ausgegeben. Eine Seilschaft nach der anderen rückt nach, Stau am Stand, die ersten gehen vorbei. Irgend wird das Seil schlapp, offensichtlich hat sich Peter verstiegen und kommt runter. Gefühlt nach Stunden geht es dann weiter. Die erste IIIer-Stelle, ein Kamin, pack ich sehr gut, einzige Schwierigkeit ist die Bergung eines Friends, den Peter weit abseits der Route gesetzt hat, den ich ohne die freundliche Hilfe eines anderes Kletterers nicht erreicht hätte. Gut 1h haben wir hier gleich am Anfang verloren. Die nächste SL ist überwiegend Gehgelände mit einem kleinen, aber fiesen Abstieg zum Stand vor dem Führerwandl. Obwohl das senkrecht ist, ist der Weg dadurch gar nicht so schwer, für mich im Nachstieg ganz locker. Da wieder eine Querung zum Einstieg in den Führerkamin, an der wir einen unnötigen Zwischenstand machen. Dann zwei durch den Führerkamin, meine Führungslänge gelingt mir ganz. Kleine Schrecksekunde im Ausstieg, Peter bekommt einen Friend, den ich gesetzt habe, erst nicht raus. Glück gehabt, dass es doch klappt. Dann der m.E. schwierigste Teil, die Leuchsrinne. Peter macht Zwischenstand, so dass ich den Abschluss vorsteigen darf. Auch wenn ich es selbst kaum glauben kann, komm ich sehr ordentlich über den Klemmblock am Ausstieg drüber. Hier, etwas über der Hälfte sind wir bereits 3:20h in der Wand. Es folgt die erste Gehpassage, dann leichtes Klettergelände mit einem etwas fiesen Ausstieg an der Erich-König-Höhle und wir sind endlich auf der 3. Terasse (5:15h). Nach etwas Gehgelände erwarten uns die letzten beiden Seillängen am Gipfelaufbau. Bis auf den sehr speckigen Einstieg im 3. Grad, sind die recht einfach, so dass nach 5:50h kurz nach 14:00Uhr am Gipfel stehen (2.190m). Wow, anders kommt man hier nicht rauf, das unterscheidet diesen von unseren bisherigen Kletterbergen. Nach kurzer Rast steigen wir wieder ab, mir graut vor der ersten Abseilstelle, schon das Erreichen des Abseilrings ist ein Nerventest. Senkrecht geht runter, den letzten Teil sogar frei hängend, ich bin schweißgebadet. Peter ist angenervt, weil man Achter sein neues Seil verkrangelt, wir zicken uns deswegen ein paar mal an. Langsam arbeiten wir uns Abseilring für Abseilring runter, teilweise echt luftig, aber nach der ersten Abseilfahrt kann mich nichts mehr erschüttern. Es zieht sich. Gegen 19:00Uhr sind wir am Stripsenjochhaus, gegen 20:00uhr am Auto. Ein Megading.