Schon in der Früh kündigt sich ein herrlicher Tag an. Wir sind zeitig dran und starten bereits um kurz nach 8:00Uhr am Parkplatz Ochsenhütte. Ohne viel zu überlegen entscheiden wir uns an der ersten Abzweigung der Forststraße zum Aufstieg über die Friederalm zu folgen und das Friedergries links liegen zu lassen. Nicht ideal, denn abgesehen von einer guten Stunde langweiligen Forststraßenhatsch, der im Abstieg sicher angenehm gewesen wäre, sind wir so die ersten 1,5h im kühlen Schatten unterwegs und haben wenig vom schönen Wetter. Nach ziemlich genau einer Stunde zweigen wir von der Forststraße nach Westen auf einen hübschen Steig ab. Der führt in vielen Serpentinen mäßig steil durch lichten Wald hinauf. Nach einer weiteren halben Stunde treten wir endlich ins Sonnenlicht. Gleichzeitig haben wir auch die Schneegrenze erreicht und sind nun in einer herrlichen Frühwinterlandschaft unterwegs mit tollen Ausblicken auf Zugspitze und die Erwalder Berge. Kurz hinter der Friederalm, auf knapp 1.700m, verlassen wir den Wald und steigen nun bis zum Gipfel auf weitläufigen, freien und aussichtsreichen Almwiesen auf. Der Schlußanstieg zur Friederspitze erfolgt nicht über, sondern unterhalb des Westgrats und dann diretissma durch die Südflanke. Nach 2:45h stehen wir auf der Friederspitze (2.049m) bei Traumwetter, herrlicher Sicht und feiner Einsamkeit. Nur noch ein weiterer Einzelgeher, der gleichzeitig mit uns gestartet ist und über das Freidergries aufgestiegen ist, ist einige Minuten vor uns unterwegs. Wir bleiben nur kurz und gehen gleich rüber zum Frieder, der immerhin nochmal 100hm Ab- und Aufstieg erfordert (2.053m, 3:05h). Hier machen wir ausgiebig Brotzeit, was nur möglich ist, weil wir die Dauenjacken dabei haben, denn 0 Grad und etwas Wind sind dann schon etwas frisch. Den Abstieg machen über die südseitige Route ins Friedergries, der durchweg über freie Wiesen oder lichten Wald führt, so dass man permanent gute Aussicht hat. Allerdings zieht der sich gegen Schluss doch etwas hin. 14:15Uhr sind wir wieder am Auto.