Kein gelber Fleck auf der Skitourenkarte, dann muss selbst bei diesen Verhältnissen keine Piste sein. Entspannt ausgeschlafen und gefrühstückt, starte ich zu Hause kurz nach halb elf. Am Kesselberg erwartet mich der Winterzauber, 50cm Neuschnee, ab Walchensee Ort geschlossene Schneedecke auf der Straße, super schön. Wegen vollem Parkplatz muss ich den Wagen etwas abseits lassen und einen knappen Kilometer zum Einstieg laufen. Punkt 12:00 geht es dann aber los. Etwa 45min läuft man flach über den Forstweg mit netten Blicken auf den Walchensee, dann zweige ich ab in den Wald auf den Sommerweg. Heute haben wir tatsächlich die „hohe Schneelage“, die für eine Tour auf dem Sommerweg nötig ist. Ab hier herrscht Hochwinter-Tourenfeeling. Weitere 45min später stehe ich vor der großen Waldschneise, die einzige etwas steilere Passage der Tour. Die ist komplett ausgefahren, so dass auch hier kein Risiko besteht. Am Schlussanstieg oberhalb der der Diensthütte sieht es kurz so aus, als ob es aufreißen würde. Aber das wird nichts, im Gegenteil, am Gipfel (2:10h, 1.836m) stürmt es ziemlich, so dass ich gleiche wieder verschwinde und ein Stück mit Fellen abfahre, um an etwas geschützterer Stelle umzurödeln. Oben gehen tatsächlich ein paar nette Powderschwünge, dann geht’s eng durch den Wald und schließlich ein bisschen carven auf dem Forstweg. Sehr nett. Piste bei Schnee? Niemals!