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Grünsteinrunde
Grünsteinrunde, 2.269m

Außer Gipfel alles geboten

Nebel und Traumsonne; Piste und hochalpines Gelände; Top-Powder und gefrorene Lawinenkegel. Ein Klassiker voller Gegensätze, den man als Münchner wohl mal gemacht haben muss. Heute allerdings hat man nur wenig von dem gesehen, was so viele von dieser Tour schwärmen lässt.
Datum: 25.02.2018
Skitour
Gipfel:
  • Grünsteinrunde, 2.269m
Mieminger Kette
Anspruch: ZS
Ausgangspunkt: Biberwier
Dauer: h
Aufstieg: 1.850hm
Mit dabei:
  • Peter B.
Ich hab mich bequatschen lassen, freiwillig lass ich mich auf eine Tour ohne Gipfel ein. Die Wetterprognose ist unklar: Hochdruck, mit sibirischer Kälte (-15 Grad am Start), überwiegend sonnig. Leider fehlte die Info, dass dies erst deutlich über 2.000m der Fall sein sollte. So starten wir bei hohem Nebel auf der einsamen Skipiste in Biberwier. In flotten 1:20h bewältigen wir die 800hm im Skigebiet, wo uns weniger als zwei Handvoll Skifahrer begegnen. Dann geht's ins freie Gelände, weitgehend flach bis zum Hölltörl (2.126m). Einzige Herausforderung sind einige ruppige Querungen diverser Lawinenkegel. Am Hölltörl beginnen die ersten ca. 300hm Abfahrt durch die sog. Hölle. Bei fast allen Bedingungen sicher herrlich, aber nicht bei diesen. Auf gefrorenem, mit Böllern durchsetzten Altschnee geht es hinab in den dichten Nebel, deutlich anstrengender als die 1.000hm Aufstieg bis dahin. Gott sei Dank ist das schnell vorbei und im weiterhin dichten Nebel geht es hinauf zur Grünsteinscharte. Nach wie vor locker arbeiten wir uns Kehre für Kehre hoch. Ab ca. 2.000m lichtet sich der Nebel und gerade an meinem Tiefpunkt, nach etwa 4h befinden wir uns oberhalb der Wolkendecke in traumhafter Wintersonne mit tief dunkelblauem Himmel, was - wie so oft schon - ungeahnte Kräfte frei setzt, die mich vergleichsweise locker auf den gefühlten Gipfel, die Grünsteinscharte (2.269m) bringen. Hier machen wir knapp oberhalb der Wolkendecke Mittag. Der Blick rüber zu den in der Sonne liegenden Tajaköpfen ist sehr nett vor dem dramatischen, aus dem Drachenkar aufsteigenden Nebel. Auf der Querung zum Tajatörl gönnen wir uns ca. 80hm Abfahrt im besten Nordwandpowder bei gefühlt locker -20 Grad. Den Tajakopf lassen wir links liegen, das sind immerhin nochmal 200hm überwiegend zu Fuß. Das ist mir mit 1.700hm in den Beinen zu viel. Im Brendlkar haben wir nochmal schöne 200hm Powder in der Sonne, dann geht wieder unter die Wolkendecke. Das letzte Stück im Gelände ist ein recht steiler Nordhang, der wieder recht ruppig und fest gefroren ist und sich dementsprechend unangenehm fährt. Kurz danach treffen wir auf einen Forstweg, auf den wir geografisch richtig, aber doch falsch nach links abbiegen und so nach ca. 20min vor den aussichtsreichen Abbrüchen der Seebenwände stehen. Kein Durchkommen! Also wieder zurück in weitem Bogen mäßig steigend in ca 45min zur Ehrwalder Alm. Die flachen Pisten dort sind trotz des miesen Wetter ziemlich überfüllt, locker carven wir in beißender Kälte in einem Zug zum Auto.