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Geierköpfe
Geierköpfe, 2.161m (Überschreitung)

Alpine Saisoneröffnung

Zünftiger Beginn der Sommersaison: Landschaftlich unerwartet schön, 2km luftiger Grat in alpinem Gelände, Überschreitung 3er Gipfel, ordentliche 7:30h Gehzeit, genau aus diesen Gründen standen Geierköpfe schon lang auf der Liste. Der Tag beginnt mit herrlichem Wetter, doch die für den Abend angekündigten Schauer kommen früher als gedacht, insgesamt bleiben wir aber trocken.
Datum: 21.05.2018
Bergtour
Gipfel:
  • Geierköpfe, 2.161m
Ammergauer Alpen
Anspruch: T4
Ausgangspunkt: Parkplatz Ammerwaldstraße
Dauer: 7:30h
Aufstieg: 1.450hm
Mit dabei:
  • Peter B.

Nach den nassen Vortagen ist es nicht schwer Peter davon zu überzeugen, keine Klettertour zu machen. Die Überschreitung der Geierköpfe hab ich schon lang auf der Liste, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob es dafür nicht zu naß ist und das gute Wetter lang genug halten wird.

Anyhow! Um 7:00Uhr bei Peter gestartet, machen wir uns um 8:05Uhr auf in das Junggries, einem gut 150m breiten Schotterbett, das schon sehr lang kein Wasser mehr geführt hat. Nach etwa 500m verlässt man das Gries und in steilen Sepentinien steigen wir mit raschem Höhengewinn hoch über die Schlucht des Jungbaches. 30min später tritt man aus dem Wald heraus und der schmale Pfad führt - teilweise ausgesetzt - mit wenig Höhengewinn nach Süden.

Die Landschaft ist hier sehr malerisch, was durch die herrliche Morgensonne noch verstärkt wird. Auf ca. 1.500hm ist die tiefe Schlucht in ein flaches Tal, die Neualm, übergegangen. Dort, an der Neualp Jadghütte, machen wir eine kurze Frühstückspause, 20min später erreichen wir (endlich) den Neualmsattel (1:50h, 1.660m). Aber erst nach weiteren ca. 15min nach passieren des Sattels hat man den Ostgipfel vollständig umrundet und sieht dann diese Tour in ihren vollen Dimensionen: 2km Gratlänge mit fünf bis sechs markanten Erhebungen, das ist schon ein Ding.

Obwohl wir sehr darauf achten verpassen wir den "nicht gut erkennbaren" Pfad hoch zum Ostgipfel. Als wir das GPS auspacken, liegt der Abzweig schon so weit hinter uns, dass wir nicht mehr umdrehen. Typisch, die Orientierungsgötter unterwegs! So ganz leicht zu finden ist der Pfad aber nicht, eine Dreiergruppe, die den offenbar auch verpasst hat, quält mehr oder weniger direkt durch die Südflanke. Das brauchen wir nicht, zumal sich im Süden schon die ersten Quellwolken auftürmen und langsam in unsere Richtung ziehen. Also erstmal zum Westgipfel, mal sehen wie lange das heute noch gut geht.

Der Weg zum Kreuzjöchl, über das der Westgipfel erreicht wird, ist demotivierend lang, trotzdem bewältigen wir den schneller als gedacht. Nach dem Kreuzjöchl sind es nochmal 250hm, gut 20min brauchen wir nochmal, so dass wir 3:30h nach unserem Start am Westgipfel (2.143m) stehen. Wir bleiben nur wenige Minuten, denn wir beide wollen uns die Überschreitung nicht entgehen lassen, aber das Wetter drängt, die Wolken schieben sich schon bedrohlich zusammen.

Der Gratübergang beginnt vergleichsweise harmlos auf einer gut gebahnten Pfadspur und nur mäßig luftig. Eine kleine IIer Abkletterstelle führt in eine Scharte, von der geht es über schottriges Gehgelände auf den Hauptgipfel (2.161m, 30min). Keine nennenswerte Schierigkeit. Im Abstieg ist eine weitere IIer Abkletterstelle zu bewältigen, die ist aber wenig ausgesetzt. Auch nicht so aufregend. Doch dann stehen wir plötzlich, einer guten Pfadspur folgend - vor einem überhägenden Abbruch. Ups - no way! Ein Einzelgänger nach uns dreht hier um. Nach etwas Suchen finden wir die Steinmandl, die weiträumige und stellenweise ausgesetzte Umgehung in der Südflanke markieren. Das war die Schlüsselstelle. Der verbleibende Weg zum Ostgipfel (2.060m) ist wieder harmlos, aber aussichtsreich.

Im Abstieg vom Ostgipfel verpassen wir wieder den richtigen Pfad und müssen uns in der Folge zur Latschenunterholz kämpfen. Dazu passt, dass es zu tröpfen anfängt. Gott sei Dank wird nicht mehr daraus, im Gegenteil, als wir 2h später am Parkplatz sind ist es wieder sonnig.