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Gehrenspitze
Gehrenspitze, 2.367m (Überschreitung)

Durchaus alpin

Diese Tour hatte ich schon lange für die Übergangszeit geplant, heute hat alles gepasst: Top Wetter, landschaftlich schöne und aussichtsreiche Tour mit durchaus alpiner Überschreitung. Das zusammen mit einem eingespielten Team machen einen super Tag.
Datum: 11.11.2018
Bergtour
Gipfel:
  • Gehrenspitze, 2.367m
Wettersteingebirge
Anspruch: T4
Ausgangspunkt: Gasse
Dauer: 7:00h
Aufstieg: 1.300hm
Mit dabei:
  • Peter B.
  • Peter S.

Die Tour beginnt steil. Hinter der Bäckerei in Gasse steigt man auf einem teilweise kaum wahrnehmbaren aber inzwischen deutlich markierten Pfad in engen Kehren den Wald hinauf. Kurz nach uns folgt eine Dreiergruppe, die uns lange dicht auf den Fersen bleibt und so - gewollt oder ungewollt - für zünftiges Tempo sorgt.

Nach knapp 50min, in denen wir fast 450hm machen, flacht es ab und über eine Querung erreichen wir die Gröllrinne, die in weiteren 500hm steil zur Schulter hinaufführt. Heute ist deren Südexposition gerade angenehm, die Sonne hat sich jetzt durchgekämpft und erlaubt Mitte November in kurzen Ärmeln zu gehen. Im Sommer ist das hier sicher ein übles Bratrohr. Über alpines Gehgelände mit einer kleinen Klettertelle (I+) erreichen wir nach ca. einer weiteren Stunde die Schulter, die feine Ausblicke auf die umliegenden Berge freigibt. Arnspitzen und Oefelespitze bestätigen ihre prominenten Plätze "auf der Liste".

Wir biegen nun westwärts auf den hier sehr breiten Grat und steigen über mäßig steiles, aber aussichstreiches Schrofengelände, das zwischendurch eine leichte Klettereinlage bietet, weiter hinauf. Kurz vor dem Vorgifpel wird das Gehlände alpin, mit beeindruckenden Tiefblicken (ca: 2:30h).

Das Sahnestückchen ist der Gratübergang zum Hauptgipfel. Nach Norden bricht es 500hm senkrecht ab und auch die südseitigen Grashänge sind saftig steil, der Pfad ist aber gut gebahnt und nicht sehr anspruchsvoll, so dass es einfach nur Genuss ist.

Nach einer weiteren Viertelstunde stehen wir am Gipfelkreuz der Gehrenspitze (2.367m, 2:45h). Auch hier ist der Nordabbruch nichts für schwache Nerven. Inzwischen ist es ein prächtiger, sonniger Föhntag geworden, es ist warm und nahezu windstill, so dass wir eine ausgiebige Gipfelbrotzeit machen können. Langsam beginnt sich auch der Gipfel zu füllen. Außer dem Dreierteam hinter uns, das etwa 10min nach uns den Gipfel erreicht, kommen alle anderen über den Normalweg rauf.

Der Abstieg über den Normalweg ist eine feine Genußwanderung mit immer wieder neuen Ausblicken in herrlichem Herbstambiente. Alledings ist der Bogen über Erinnerungshütte und Wangalm weit, es dämmert schon fast, als wir nach langem Marsch am Auto eintreffen.