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Kienjoch
Kienjoch, 1.953m

Außerordentlich schön

Die Ost/Westüberschreitung bietet einen fast 2km langen Grat mit bester Aussicht auf Wetterstein, Mieminger und Ammergauer. Damit nicht genug: Der Abstieg über die Kuhalp führt durch ein herrliches Bachtal, das sich am Schluss zur anständigen Klamm mit Wasserfall auswächst. Ein echter Tipp für einen so feinen Spätsommertag.
Datum: 15.09.2019
Wanderung
Gipfel:
  • Kienjoch, 1.953m
Ammergauer Alpen
Anspruch: T3
Ausgangspunkt: Graswang
Dauer: 7:00h
Aufstieg: 1.100hm
Mit dabei:
  • Peter B.
  • Alex
  • Weitere

Bernd Ritschel hatte Peter den Tipp gegeben und Peter war so begeistert, dass er die Tour nach zwei Wochen nochmal gehen wollte. Ein perfekter Spätsommertag ist angekündigt, Alex und Kerstin sind mit von der Partie.

Die letzten frühherbstlichen Nebelschwaden verziehen sich gerade als wir gegen 8:30Uhr am Parkplatz in Graswang einrollen. Wir passieren zunächst den Ort und einen malerischen, etwas außerhalb gelegenen Hof mit hübscher Kapelle, den Dickelschweig bevor wir nach etwa 15min den Beginn des Wanderwegs ins Kuhalptal erreichen. Wir möchten die Kammüberschreitung in Ost/Westrichtung machen, die offensichtlich deutlich aussichtsreicher ist als in ungekehrter Richtung, und so zweigen wir gleich zu Beginn auf einen schmalen Waldpfad ab, der ohne viel Umschweife zackig nach oben führt.

Mit zunehmender Höhe lichtet sich der Wald und gibt ein paar hübche Ausblick in Graswangtal frei. Durchaus länglich dieser Waldanstieg, gut 800hm oder knapp 2h zieht es sich hin, bis die Gratschulter in Blickfeld rückt. Nach kurzer Trinkpause nehmen wir die letzten 100hm zur Schulter in Angriff, der Pfad ist hier erstmals felsig und ziemlich steil, ganz nett. Nach 2:20h ist die Schulter erreicht und wir haben erstenmals und für die nächsten 1:15h den zu Recht gerühmten Ausblick vor Augen.

Wirklich fein die Aussicht, links das Wetterstein, vor der Nase Mieminger und Lechtaler, im Hintergrund der Sellrainer Hauptkamm, rechts die Ammergauer. In etwa 30min Entfernung verdeckt der Kieneckspitz noch den Blick auf unser Tagesziel. Auf einfachem, nicht ausgesetztem Pfad geht es hübsch weiter zu diesem latschenbeachsenen Zwischengifpel (1.943m).

Der Übergang zum Hauptgipfel ist im Abstieg zur Scharte ein wenig alpiner, eine Handvoll Stufen sind zu überwinden, die ein wenig ausgesetzt sind und Handeinsatz erfordern. Dann nach 3:30h ist es geschafft, das Kienjoch (1.953m) ist erreicht und wir machen ausgiebig Brotzeit bei fantastischer Aussicht. Bis zum Gipfel war es recht einsam, doch nun kommen schnell zahlreiche Gruppe aus allen Richtungen auf den Gipfel und es füllt sich. Bei solchem Wetter gibt es 100km von München keine Geheimtipps.

Noch vor dem Abstieg lernen wir eine für mich neue Spezies kennen, den Mountainbike-Träger. Über den Rest des Tages verteilt werden wir ein gutes Dutzend treffen, die Ihr Rad mindestens von der Kuhalm ab herauftragen. Ja, vermutlich kann man den schmalen Pfad irgendwie runterbalancieren, aber ob das Spass macht? Vollends absurd wird es, als uns eine MTB-Trägerin knapp hinter der Klamm entgegen kommt. Ja, der Mut ein Rad über über einen 20cm breiten Pfad 50m über einer Schlucht zu tragen ist bewunderswert. Aber: What for?

Der Abstieg durch das Kuhalmtal ist sehr malerisch. Nach einer steilen Flanke vom Joch herab folgt lichert Wald und hübsche Almwiesen. Ab der Kuhalm folgen wir dem Bachlauf, der sich nach einem repektablen Wasserfall zu einer super steilen Klamm verengt. Auf schmalen, aufgesetzten Pfad rund 50m über dem Schluchtgrund ist dieses letzte Stück das anspruchsvollste. Gut 7:00h nach unserem Start sind wir wieder beim Auto. Sehr schöne Tour.