Ich bin etwas enttäuscht, das Peter statt der geplanten Handschuhspitze die Eppzirler Scharte vorschlägt. Selbst 1.000hm Edelpowder können mich nicht motivieren auf eine Scharte zu steigen. Insofern bin ich nicht traurig, dass wir angesichts der mauen Schneelage am Parktplatz in Gießenbach und den dort gerade abziehenden Einheimischen auf das Sellrain umsatteln. Und dann noch mit dem Grieskogel eine Neutour. Für mich auf jeden Fall die bessere Lösung.
Kurz vor zehn, spät aber nicht zu spät, starten wir in Praxmar. Erste Dreiviertelstunde ist der Aufstieg identisch zu dem zur Lampsenspitze, dann quert man weit nach Norden ohne wesentlichen Höhengewinn. Auf Höhe eine Kreuzes, dreht man nach Westen und steigt wieder - wenig steil - bergauf. Über kupiertes Gelände erreichen wir einen steilen Hang, der uns über zehn etwas zähe Kehren auf den Gipfelaufbau führt. Von hier aus sind es noch weitere 150hm und einiges an Horizontalentfernung bis zum Gipfel, den wir heute als erste erreichen dürfen (1.020hm, ca. 2:30h).
Bei der Gipfeljause machen wir die nette Bekanntschaft von Christian, einem Einheimischen aus Götzens. Zur unserer Überraschung möchte er sich uns bei der Abfahrt anschließen, allein möchte er nicht ins steile Schöntal abfahren. Als Local findet er natürlich die gute Linien, so dass es trotz nicht optimalen Schnees eine sehr coole Abfahrt wird.