menu
home
Patrick
homeHome
Gipfellisten
historyNach JahrpollNach AktivitätlandscapeNach GebietgroupNach Partner
Über
psychologydiesen Blogmiscellaneous_servicesdie Systematik

Impressum
Vorderunnütz
Vorderunnütz, 2.078m (Nordostkar)

Epic Pow

30cm frischer Federpowder in einem umwerfend schönen Skigelände 80km vor München.
Datum: 08.03.2020
Skitour
Gipfel:
  • Vorderunnütz, 2.078m
Brandenberger Alpen
Anspruch: S
Ausgangspunkt: Untere Bergalm
Dauer: 5:00h
Aufstieg: 1.100hm
Mit dabei:
  • Peter B.
  • Peter S.

Danke für Deine Hartnäckigkeit, Peter! In letzter Minute spingt Peter B. von seiner geplanten Gabler-Tour mit Edgar ab und schließt sich Peter S. und mir an. Die ganze Fahrt lang diskutieren wir, ob wir statt der geplanten Seekarspitze das Unnütz-Nordostkar machen. Eher widerwillig lassen wir uns dazu bequatschen.

Auf der Straße nach Steinberg die erste Überraschung: Neuschnee auf der Straße, das Tal ist frisch winterlich verschneit und mit -4 Grad haben wir gefühlt den kältesten Tag des Jahres. Dazu kämpft sich die Sonne erfolgreich und dramatisch durch die letzten Restwolken. Das könnte gut werden! Endgültig aufgeregt sind wir, als wir beim Abzweig ins Kar feststellen, dass es bestenfalls zwei Leute vor uns sind, die die Spur in den jungfräulichen Neuschnee gelegt haben.

Schnell verlassen wir den Forstweg und steigen entlang eines Baches auf. Oh je, wie wenig Schnee, wie sollen wir hier die neuen Ski heil heimbringen? Nach etwa 1h passieren wir einen Wasserfall. Danach weitet sich das Tal und wir finden uns in einem dolmitenähnlichen, wunderschönen hochalpinen Gelände wieder. Etwa 30min vor uns erkennen wir die Schüsselstelle, eine steile, enge Rinne durch die sich gerade die "Frühstarter" kämpfen.

Auf dem Weg zur Rinne holen uns etwa ein Dutzend Einheimische ein, die scheinbar alle gleichzeitig wenig nach uns gestartet sind, so dass sich in der Enge der Rinne ein Betrieb wie am Stachus ergibt. Einige nicht ganz kleine Schneerutsche (die Peters bezeichnen die als Lawinen), die aus dem seitlichen Steilgelände runterdonnern, lassen die Einheimischen aber völlig unbeeindruckt.

Nach der Rinne, ca. 1:50h nach dem Start, teilt sich der Weg nach links zum Vorderen Unnütz und nach rechts zum Hochunnütz. Wir haben Glück, die Masse zieht nach rechts. Zum Vorderen Unnütz gehen nur drei Leute und legen freundlicherweise die Spur ins junfräuliche Gelände. Die verbleibende Stunde Aufstieg sind "Skitouring at is's best": Einsames, frisch verschneites, malerisch felsdurchsetztes Gelände bei makelosen Kaiserwetter. Es ist fast schade, dass das vorbei ist, als wir nach knapp 3:00h den Gipfel erreichen.

Auf der Abfahrt haben wir tatsächlich das Vergnügen, die Lines Nr. 4-6 in die perfekt geneigten Hänge zu legen. Es ist so schön, dass wir sogar bis zu einem abbrechenden Absatz runterfahren und von dort wieder 100hm aufsteigen. Wir wählen eine Abfahrtvariante im Schatten, die uns guten Schnee bescheert und eine ähnlich enge Mutprobe bereithält wie der Aufstiegsweg. Auch die Ausfahrt neben dem Bach ist Dank des noch griffigen Schnee gut und schadensfrei zu machen. Das war wirklich "one of these days".