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Pyramidenspitze Jovenspitze
Pyramidenspitze, 1.997m (Winklkar)

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"Unscheinbarer Grasbuckel" war das Vorurteil weswegen ich mich bisher nie für den Zahmen Kaiser interessiert hab. Erst nach Anregung von Peter S. hab ich genauer hingesehen. Es hat gelohnt: Sonne, Wärme und Schneeauflage lassen die Landschaft besonders wirken. Und mit der Jovenspitze gibt's ein alpines Zuckerl oberdrauf.
Datum: 31.10.2020
Bergtour
Gipfel:
  • Pyramidenspitze, 1.997m
  • Jovenspitze, 1.862m
Kaisergebirge
Anspruch: T4
Ausgangspunkt: Durchholzen
Dauer: 7:20h
Aufstieg: 1.400hm
Mit dabei:
  • Peter B.

Die Pyramidenspitze schwer? Ohne besondere Erwartungen hatte ich nach Peter S. Bericht von seiner Pyramidenspitztour ein wenig gegooglet und bin bei Bergtour-Online auf den Steig durchs Winklkar gestoßen. Seilversicherter Steig mit leichter Schneeauflage? Könnte ja durchaus alpin werden. Und falls dann noch der Abstecher auf die Jovenspitze gelingt, wäre das eine durchaus respektable T4-Tour ganz nach meinem Geschmack. Peter ist schnell überzeugt.

Wir starten um 8:20 kurz hinter dem Kössener Skilift. Der Neuschee der Vorwoche hat sich weit zurückgezogen und die eigens mitgebrachten Hochtourenstiefel werden sich als überflüssig erweisen. Noch ist es komplett neblig und kalt, doch auf der Anfahrt war schon zu sehen, dass es ein Traumtag werden wird. Die Frage ist nur, ob es zuerst aufreißt oder wir vor dem Aufreißen die Wolkengrenze überwunden haben.

Die ersten gut 20min ist der Weg noch asphaltiert, dann wird es malerisch. Nach etwa 1h beginnt der Nebel sich zu lichten, nur sind wir da schon so weit ins Tal vorgedrungen, dass wir im dunklen Schatten des Roßkaisers verbleiben. Dafür leuchten unsere Tagesziele umso heller, während das Nebelmeer im Tal hängt. Dafür liebe ich Herbsttouren! Erst ganz am Karschluss, kurz vor Beginn des seilversicherten Steiges auf knapp 1.500m treten wir endlich in die Sonne - und schlagartig ist T-Shirt Wetter.

Der Steig ist nicht schwer, die Drahtseile sind später im Abstieg sehr angenehm, im Aufsteig aber nicht zwingend erforderlich. Es führt in nordwestlicher Richtgung recht direkt nach oben auf einen grasigen Sattel zwischen Joven- und Pyramdienspitze, wo wir - (2:15h nach dem Start, ca. 1.800m) eine Frühstückpause einlegen. Danach knickt der Weg zum Nordgrat hin ab. In diesem Schlusanstieg wechseln wir zweimal die Gratseite und genießen ordentliche Tiefblicke ins wohl immer schattige Scheiblingsteinkar. Auf der Westseite ist es auch durchaus winterlich.

Über ein leicht ausgesetztes Band erreichen wir die ca. 5m hohe Trittleiter, nach der es keine 15hm mehr auf den Gipfel sind (1.997m, 2:45h). Wie so oft weht hier oben ein empflindlich kühler Wind. Wir ziehen uns in eine Senke unterhalb des Gipfels zurück und sind dennoch froh, dass wir Winterausrüstung dabei haben und so eine ganz gemütliche Brotzeit machen können.