menu
home
Patrick
homeHome
Gipfellisten
historyNach JahrpollNach AktivitätlandscapeNach GebietgroupNach Partner
Über
psychologydiesen Blogmiscellaneous_servicesdie Systematik

Impressum
3.Watzmannkind
3.Watzmannkind, 2.209m

Nochmal lohnend

Trotz 1h mühsamer Mountainbike-Anfahrt sehr lohnend: perfektes Frühlingswetter, feine dolimitenartige Landschaft, großartige Aussicht, ein wenig Powder, viel perfekter Firn und zum Abschluss ein kulturelles Schmankerl. Wenn das der Saisonabschluss gewesen ist, dann war es ein Versöhnlicher im Jahr des Wahnsinns.
Datum: 24.04.2021
Skitour
Gipfel:
  • 3.Watzmannkind, 2.209m
Berchtesgadener Alpen
Anspruch: WS
Ausgangspunkt: Hammerstiel
Dauer: 6:00h
Aufstieg: 1.450hm
allein unterwegs

Wegen der Länge der Anfahrt ist Peter nicht für diese Tour zu gewinnen. Auch ein Corona-Effekt, dass ich diese Tour dann eben allein mache. Die 155km Anfahrt in der Früh sind in flotten 1:15h schnell bewältigt, so dass ich um Punkt 8:00 Uhr bei bestem Wetter - auf Anraten von Peter S. mit dem Mountainbike - gemütlich loslege.

Schon nach wenigen 100m ist es vorbei mit der Gemütlichkeit, es wird zünftig steil und ich muss gleich eine längere Passage schieben. Kann ja heiter werden, zumal ich gefühlt der einzige bin, der kein e-Bike hat. Nach etwa 30min knickt die Forststraße nach Osten. Ab hier ist es zwar immer noch anstrengend aber fahrbar. Die letzten 200m vor der Benzinkurve schieb ich nochmal, habe keine Lust mich hier schon zu zerstören. Egal, nach 1h bin ich am Bikedepot und gönn mir erstmal ein Wienerl.

Wenn schon nicht der eigene dabei ist, nutze ich die Gelegenheit wenigstens einen fremden Hund zu begrüßen, dann geht's los. Auf dem Forstweg vor der Waldschneise ist für zwei apere Flecken kurz abzuschnallen, dann sind Schneeverhältnisse aber tadelos. Locker steige ich die nicht ganz flache Schneise auf, das gute Wetter und die Wärme motivieren unheimlich.

Etwa 1h nach dem Bikedepot ist die letzte Steilstufe genommen und ich betrete das weite Watzmannkar. Wow, Dolomiten-like, diese Tour wird zu Recht gerühmt. Vor mir liegen jetzt noch ca 600hm, die ich locker inklusive einer Brotzeitpause in 1,5h bewältige. Gar nicht so übel meine Fitness.

Kurz vor dem Gipfelchen des 3. Watzmannkindes, auf dem einiges los ist, treffe ich auf einen Tourengeher, der mit einem Ski abfährt. Obwohl es ein ziemlich erfahrerer Einheimischer ist, wie seine Kumpels versichern, mit denen ich mich kurz unterhalte, ist ihm das Mißgeschick passiert, dass ihm der Ski beim Anschnallen in die Ostwand abgehauen ist. Ich bin gewarnt, und tatsächlich ist der unscheinbare Gipfel echtes no-shit-Gelände. Fehler werden hier hart bestraft. Skiverlust ist dabei noch eine der leichtesten Strafen...

Die Abfahrt lässt nichts zu Wünschen übrig. Oben ist der Schnee trotz Sonne und Wärme angenehm locker, im Schatten der östlichen Watzmannkinder gibt es sogar noch ein paar feine Schwünge im tiefen Powder. Unterhalb der spektakulären Watzmann Jungfrau geht es übergangslos in perfekten Firn über. Oh wie ist das schön, jeder Schwung ein Genuß garniert mit fantastischer Landschaft bei herrlichem Wetter.

Nach 1.000hm bestem Skispass folgt nochmal ein enspanntes Ausrollen mit dem Bike über immerhin 450hm. Besser nauf gschob'n ois obi g'lafa! Diese Weisheit bewahrheitet sich immer wieder. Um den Tag perfekt zu machen gönn ich mir noch einen kulturellen Abstecher. Maria Gern überzeugt mich: Gott ist Bayer!